Grevenbroich Ampeln für die große Unfall-Kreuzung

Grevenbroich · Eine gefährliche Stelle im Grevenbroicher Straßennetz wird endlich entschärft – allerdings später als geplant: Straßen NRW errichtet im Herbst eine Ampelanlage an der Einmündung der Straße "Zur Wassermühle" in die Energiestraße.

 Auf der Energiestraße wird in absehbarer Zeit eine der gefährlichsten Stellen im Grevenbroicher Verkehrsnetz entschärft. An der Einmündung in Richtung Gustorf plant der Landesbetrieb Straßen NRW den Bau einer Ampel.

Auf der Energiestraße wird in absehbarer Zeit eine der gefährlichsten Stellen im Grevenbroicher Verkehrsnetz entschärft. An der Einmündung in Richtung Gustorf plant der Landesbetrieb Straßen NRW den Bau einer Ampel.

Foto: L. Berns

Eine gefährliche Stelle im Grevenbroicher Straßennetz wird endlich entschärft — allerdings später als geplant: Straßen NRW errichtet im Herbst eine Ampelanlage an der Einmündung der Straße "Zur Wassermühle" in die Energiestraße.

Bei Polizei und Rettungsdienst ist die Straßenecke ein Begriff: Immer wieder "kracht" es an der Einmündung "Zur Wassermühle" in die vielbefahrene Energiestraße (L 361/375) bei Neuenhausen. Im Oktober 2012 wurden bei einem Unfall fünf Menschen verletzt. In diesem Jahr gab es laut Polizeisprecher Hans-Willi Arnold zwei Unfälle und zwei Verletzte. 2011 hatten sich sogar elf Unfälle mit vier Verletzten ereignet.

Angesichts dieser Häufung fordern Grevenbroicher Politiker seit langem eine Lösung, die von der Stadt einberufene Unfallkommission befasste sich mehrmals mit dem Straßenbereich. Die gute Nachricht: Die gefährliche Einmündung — eine von 13 Unfallhäufungsstellen im Stadtgebiet — wird in diesem Jahr entschärft, der Landesbetrieb Straßen NRW errichtet eine Ampel. Die schlechte Nachricht: Die Anlage kommt nicht — wie ursprünglich geplant — in diesem Frühling.

"Ich denke, dass die Ampel erst im Herbst errichtet wird", sagt Angela Müller, Verkehrsingenieurin bei Straßen NRW. Ihre Begründung: "Es handelt sich nicht um die einzige Unfallhäufungsstelle, die wir in unserem Zuständigkeitsbereich beseitigen müssen. Außerdem benötigten wir Zeit für die Grundlagenerhebung und Planung." Doch die Verkehrsingenieurin versichert: "Das Projekt liegt ganz oben auf meinem Stapel. Wir sind nun so weit, dass wir die Signalanlage ausschreiben können."

Den Ampel-Bau hatte die Unfallkommission — in der Vertreter unter anderem der Polizei und der Straßenbaubehörden sitzen — 2012 beschlossen. Auch der Bauausschuss der Stadt gab grünes Licht. "Eigentlich ist der Einmündungsbereich recht übersichtlich. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass auf der Energiestraße der Linksabbiegerverkehr in Richtung Gustorf mit dem Gegenverkehr kollidiert", erläutert Müller. Ein weiteres Problem laut Bernhard Wöltgen, Leiter der Polizeiwache in Grevenbroich: Viele, die aus Richtung Gustorf abbiegen, würden die Geschwindigkeit des Verkehrs auf der Energiestraße unterschätzen.

"Optische Bremsen" und andere Maßnahmen hatten keinen ausreichenden Erfolg gebracht, die Unfallkommission entschied sich für die Ampel. "Der Bau eines Kreisverkehrs dort hätte länger gedauert als der einer Ampel", erläutert Angela Müller. Für den Bau der Signalanlage wird der Einmündungsbereich umgestaltet, "damit wir die Ampelmasten aufstellen können". Der Linksabbiegerverkehr soll eine eigene Grünphase erhalten, um die Kollisionsgefahr zu reduzieren.

Mehrere Unfälle hatten sich auch weiter südlich auf der Energiestraße an der Einmündung "Am Stüßges-end" bei Frimmersdorf ereignet, 2009 starb ein Autofahrer. Doch die Situation hat sich gebessert: "Dort ist keine Unfallhäufungsstelle mehr", so Polizeisprecher Arnold.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort