Goch Volksbankstiftung fördert Heimatpfleger

Goch · 33 Projekte erhalten insgesamt 26 200 Euro. Geld unter anderem für Buchveröffentlichungen und Mühlenantrieb.

 Fröhliche Gesichter: Die Vertreter der geförderten Vereine freuen sich über die Zuwendungen der Volksbankstiftung. Bis zu 1500 Euro wurden den einzelnen Antragstellern ausgezahlt. Das Geld dient dazu, die Arbeit der Heimatpflege zu unterstützen.

Fröhliche Gesichter: Die Vertreter der geförderten Vereine freuen sich über die Zuwendungen der Volksbankstiftung. Bis zu 1500 Euro wurden den einzelnen Antragstellern ausgezahlt. Das Geld dient dazu, die Arbeit der Heimatpflege zu unterstützen.

Foto: Gerhard Seybert

Das Andenken an vergangene Zeiten zu wahren ist ein ehrenhaftes Engagement, das aber oft vor finanzielle Hürden gestellt ist. Renovierungen, Sanierungen oder Reparaturen verschlingen dabei oft tausende Euro. Pünktlich zu Weihnachten lässt die Stiftung der Volksbank an der Niers für Heimatforschung und Heimatpflege 26 200 Euro springen, um insgesamt 33 Projekte finanziell zu fördern, die das Vergangene erhalten, pflegen oder dokumentieren.

Im Michael-Buyx-Haus in Nieukerk erhielten die Repräsentanten der Projekte die Schecks. "Die Institutionen konnten Anträge auf Förderung stellen. Der Stiftungsbeirat hat alle gesichtet und entschieden, welches Projekt mit welcher Zuwendung gefördert werden soll", erklärte Ulrich Wolken, Volksbank-Vorstandsmitglied. Besonders Buchdrucke wurden mit dem Höchstbetrag von 1500 Euro gefördert.

Michael Büsch aus Kerken will demnächst ein Buch über den Heimatforscher Michael Buyx herausgeben. "Das wird allerdings keine wissenschaftliche Arbeit, sondern eine Zusammenfassung von Skizzen und Zeichnungen über die Vogtei Geldern", erklärte Büsch sein Vorhaben. Die St.-Johannes-Schützenbruderschaft Weeze will die Johanneskapelle renovieren, hauptsächlich in Eigenleistung, und erhielt ebenfalls 1500 Euro. Der Heimatverein Goch hat sein Projekt, das Buch "Vom Trampelpfad zur Autobahn. Straßen, Wege und Plätze in Goch", schon verwirklicht. Der Band ist bereits erhältlich, die hohen Druckkosten kann der Heimatverein aber mit 1500 Euro Zuwendung zum Teil decken.

Der Issumer Förderverein Herrlichkeitsmühle freut sich über 1000 Euro. Der Verein will ein neues Antriebsgetriebe für die Mühle anschaffen. Auch die Repräsentanten der Projekte, die mit geringeren Beträgen gefördert wurden, freuten sich über den zusätzlichen Geldsegen. Besonders viele Bruderschaften wollen im kommenden Jahr ihre Fahnen und Standarten restaurieren, schließlich seien die meisten schon mehrere Jahrzehnte alt. "Es gibt fast keinen Ort mit einer Standarte, die nicht durch unsere Bezuschussung restauriert wurde", sagte Johannes Snelting, Vorsitzender des Stiftungsbeirates.

Aber nicht nur Fahnen sollen restauriert werden. Die St.-Martinus-Quirinus-Bruderschaft Saelhuysen-Finkenberg hat sich vorgenommen, alte Reitersäbel zu restaurieren, um diese demnächst wieder im neuen Glanze erstrahlen zu lassen. Die Stiftung fördert das Projekt mit 400 Euro. Zum Abschluss der Scheckübergabe ermutigte der Stiftungsvorsitzende die Institutionen, sich weiterhin für die Heimatforschung und Heimatpflege einzusetzen. Denn auch im kommenden Jahr sollen die Zinsen aus dem Stammkapital der Stiftung (300 000 Euro) für gute Zwecke verteilt werden.

Gefördert wurden: Kolping Mundart Gruppe Goch, St.-Hubertus-Bruderschaft Obereyll (je 200 Euro), Nachbarschaft "Bonnes Huck" (250 Euro), Heimat- und Verschönerungsverein Veert, Grabpflegeteam "Jupp Tenhaef" (je 300 Euro), St.-Martinus-Quirinus-Bruderschaft Saelhuysen-Finkenberg (400 Euro), Vereinigte St.-Johannes-und-St.-Martini-Bruderschaft Wankum, St.-Aloysius-Schützenbruderschaft Walbeck, Trommlerkorps Sevelen, Heimatverein Nierswalde, Heimatverein Keppeln, St.-Katharina-Bruderschaft Issum, St.-Stephanus-Gilde Kessel, Verkehrs- und Heimatverein Kessel (je 500 Euro), Wankumer Heimatbund (600 Euro), Bruderschaft der Consolatrix Afflictorum (700 Euro), St.-Nikolaus-Schützenbruderschaft Rheurdt, St.-Johannes-Bruderschaft Kengen, Kirchenchor St. Antonius Issum (je 750 Euro), Heimatfreunde Kapellen, Förderverein Steprather Mühle Walbeck, Historischer Verein für Geldern und Umgegend, St.-Georgius-Bruderschaft Auwel-Holt-Westerbroek, Förderverein Kloster Graefenthal Goch, Peter Heinrich-Thielen-Gesellschaft Goch, Förderverein Herrlichkeitsmühle Issum, Pro Arte Kevelaer (je 1000 Euro), Arbeitskreis Weezer Heimatgeschichte, Aldekerker Heimat- und Verkehrsverein, Niederrheinisches Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte Kevelaer, Mathias Büsch, Heimatverein Goch, St.-Johannes-Schützenbruderschaft Weeze (je 1500 Euro).

(RP)
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