Goch feiert Ein Brunnenfest, wie es immer war

Goch · Autoprofis auf dem Markt, Geschäfte offen, Kinderbelustigung – endlich gab es in Goch wieder ein Mai- und Brunnenfest, wie es die Bürger und ihre Gäste seit vielen Jahren gewohnt sind. Gute Stimmung auch in den Geschäften.

 Musik unterm Segelflieger – auch das gab es, wie hier auf der Voßstraße, in Goch. Das Wetter spielte mit, und so war die Stimmung bei den vielen Besuchern prächtig.

Musik unterm Segelflieger – auch das gab es, wie hier auf der Voßstraße, in Goch. Das Wetter spielte mit, und so war die Stimmung bei den vielen Besuchern prächtig.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Der Nachholbedarf, den Geschäftsleute und Kundschaft nach mehr als zwei Jahren Corona-Tristesse haben, war der Stimmung in der Gocher Innenstadt gut anzumerken. Gut gelaunt zog eine Vielzahl Menschen durch die Straßen, um an Glücksrädern zu drehen, Kinder auf der Hüpfburg toben zu lassen und in dem einen oder anderen Laden mal nach Sommergarderobe oder vielleicht einer Sonnenbrille zu schauen. Was umso mehr Spaß machte, als das Wetter genau so war, wie es sich wohl jeder für das Mai- und Brunnenfest 2022 gewünscht hatte: mild, sonnig, kein Regentropfen weit und breit. Davon hatte es am Vortag ja mal ein paar gegeben. Für die Natur längst nicht genug, aber doch ein Gesprächsanlass für viele.

Denn nicht zuletzt dafür ist ja ein solches Fest mitten in der Stadt gut: Da treffen sich ganz zwanglos Nachbarn und Bekannte, die nicht einmal mehr Maske tragen müssen. Man steht plaudernd vor Bühnen und hört der Musik zu, auf der Frauenstraße tanzt sogar ein Pärchen, Kinder vertrödeln ihre alten Spielsachen. An jeder Ecke gibt es etwas zu Essen und zu Trinken. Jede Gaststätte hat Stühle vor die Tür gestellt, und die sind sehr gefragt. Würstchen und Eis schmecken auch im Schlendergang. Fast wie früher, als es in Goch richtig viele Autohändler gab, präsentierten sich auf dem Marktplatz die „Autoprofis“. Die zeigten gerne, was es Neues bei den Herstellern, die sie vertreten, gibt, konnten aber auch nicht verhehlen, dass sie (bekanntermaßen) unter Lieferproblemen leiden. Insbesondere E-Fahrzeuge, für die sich viele Leute interessieren, wenn auch die wenigsten sie bisher kaufen, waren rar. Einige Hybridfahrzeuge und Kleinwagen mit Stromantrie waren dabei, in der Fußgängerzone stellte die Firma Euronics Thonnet einen familientauglichen Strom-SUV aus China vor. Kaufen kann man den Aiways nur übers Internet, probefahren durch Vermittlung von Thonnet. Der Automarkt ist fraglos im Wandel. Achim Elbers, Chef des Mehrmarkencenters, führte viele Gespräche. Über Reichweiten und Förderung von E-Fahrzeugen ebenso wie über die Möglichkeiten, nahezu jedes gewünschte Fahrzeug zu besorgen. Das geht nur derzeit nicht ganz so schnell, eben wegen jener gestörten Lieferketten. Mercedes Daniels und Citroen-Händler Küppers können davon ebenfalls ein Lied singen.

Unterm Maibaum gab es nicht nur Autos zu besichtigen, auch kleine Kinder fühlten sich auf dem Marktplatz wohl, denn für sie gab es Fußball-Hüpfkissen und eine Art Torwandschießen. Der Bummel durch die Fußgängerzone ging meist ohne Nörgeln über die Bühne, denn in der Vossstraße warteten weitere Hüpfburgen, außerdem kostenloses Popcorn bei den Stadtwerken, hier und da waren Glücksräder zu drehen und kleine Preise zu gewinnen. Der Luftsportverein hatte gar ein ganzes Segelflugzeug in der Flaniermeile geparkt. Feuerwehr und DLRG waren Hingucker dank Drehleiter und Rettungsboot, die Verkehrswacht informierte über passende Helme.

Gerne schauten sich die Gäste auch am Steintor um, wo die KuTOURbühne und der Heimatverein informierten, Broschüren verteilten und Bücher anboten.  Musiker unter anderm aus den Niederlanden belebten die Bühne. Wie das Fünf-Ringe-Haus bald von innen aussehen soll mit Tourist-Info, Archiv und Heimatverein-Etage, zeigten Architektenpläne. Und dann kam dort auch noch der Gocher Löwe vorbei und wurde – eine Geschichte für sich.

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