Am Wahl-Wochenende Neustart für die Kreis Klever Kulturtage

Kreis Kleve · 25 Kulturstätten und weit über 80 Veranstaltungen gibt‘s zu den Kreis Klever Kulturtagen am Samstag und Sonntag, 14. und 15. Mai, in den Museen und auf den Bühnen im Kreis Kleve. Auch die Kreismusikschule ist mit Orchestern präsent.

 Freuen sich auf die Kreis Klever Kulturtage: Landrätin Silke Gorißen, Reinmund Sluyterman, Christiane van Haaren (beide PAN) und Valentina Vlasic (Museum Kurhaus).

Freuen sich auf die Kreis Klever Kulturtage: Landrätin Silke Gorißen, Reinmund Sluyterman, Christiane van Haaren (beide PAN) und Valentina Vlasic (Museum Kurhaus).

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Es waren anstrengende Zeiten: Keine Öffentlichkeit für die Museen, keine Auftritte für Schauspieler und Musiker, leere Stühle in den Konzertsälen und vor den Bühnen der Theater. Stille in den Museen, stumm das Theater und der Konzertsaal. Die Corona-Pandemie hatte den Kulturbetrieb schwer getroffen, in Teilen lahmgelegt. Die Kreis Klever Kulturtage, die die Jahre vor der Pandemie die ganze Breite der Kulturlandschaft am unteren Niederrhein ins Licht holten, fielen komplett aus.

Jetzt kommen sie wieder zurück: Die Künstler auf die Bühnen, die Werke an die Wände der Museen und es gibt auch wieder die Kreis Klever Kulturtage. Traditionell sind die am Datum des Internationalen Museumstages in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der steht unter dem Titel „Museen mit Freude entdecken“ und soll wieder lust auf Kultur machen. So laden am Samstag, 14. Mai, und am Sonntag, 15. Mai, die Kreis Klever Museen und Kultureinrichtungen wieder ein zur Offenen Tür und am Samstagabend einige auch zur „Nacht der Kultur“. Es sind Ausstellungen in den Museen, Galerien und Projekträumen zu sehen, es werden Konzerte erklingen, es wird Theater gegeben. Zum Beispiel mini-art in Bedburg-Hau  mit seiner traumhaften Bühnenübersetzung von Antoine de Saint-Exupérys „Kleiner Prinz“ (Samstag, 14. Mai, 18 Uhr).

„Wir haben die Zeiten ohne Kreis Klever Kulturtage endlich hinter uns gebracht“, sagte Landrätin Silke Gorissen bei der Vorstellung des Programms. Es sind die ersten Kreis Klever Kulturtage, die die Landrätin in ihrer Amtszeit besuchen kann. 25 Kulturstätten und weit über 80 Veranstaltungen hat der Kreis auf dem Faltblatt gelistet, das ausliegt. Alle können von den Bürgern an den beiden Tagen bei freiem Eintritt besucht werden. Das reicht vom „Kleinen Prinz“ bei mini-art bis zum Programm in Museum Schloss Moyland oder im Klever Kurhaus, vom Museum Goch bis zum Royal-Air-Force-Museum in Laarbruch oder dem Koenraad-Bosman-Museum in Rees. Vor Corona waren es noch 30 Institutionen mit 130 Veranstaltungen.

Im Emmericher PAN eröffnet an diesem Tag ein Dreiklang an Ausstellungen, das Kurhaus zeigt in seiner „Salon“-Ausstellung ausgewählte Künstler aus der Region und in Moyland gibt‘s Grafiken zum Expressionismus, die Freizeit-Künstler zeigen eine Ausstellung im Refektorium des Klosters Nazareth am Ostwall 22 in Geldern und im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte heißt es „Typisch Niederrhein!“ Auch im Klever Schuhmuseum an der Siegertstraße heißen die Schüsterkes ihre Gäste willkommen. „Man erkennt, welch großes Angebot an Kultur wir im Kreis Kleve haben“, sagt Silke Gorissen. Es gelte die Einladung, die Einrichtung gleich vor Ort zu besuchen, neue zu entdecken oder sich vielleicht auf eine „Tour de Kultur“ zu begeben. Bei einer Radwanderung zum Beispiel.

Ein Höhepunkt der Kulturtage ist die „Nacht der Kultur“ am Samstagabend, die zur ungewohnten Zeit ins Museum führt: Um Moylands Park in der Dämmerung zu erleben oder bei gutem Wetter unterm Abendhimmel über der Kurhaus-Terrasse nach dem Gang durch die Ausstellung den Besuch bei Wein und Gebäck ausklingen zu lassen. In Kleve gibt es zur Nacht der Kultur ein Kammerkonzert der Kreismusikschule (17 Uhr) und ein Clubkonzert im Café Moritz (18.30 Uhr)  und Cynthia Eis backt Fingerfood für das Museumscafè. In Goch steigt das Museumsfest, Schloss Moyland lädt ein zur Kuratorenführung vor Originalen (18 bis 19.30 Uhr), In Kalkar hat das Stiftsmuseum bis 20 Uhr geöffnet und im Kevelaerer Museum gibt‘s ab 18 Uhr die Taschenlampenführung für Kinder.

Am Sonntag, 15. Mai, dem Tag der Landtagswahl, sind dann auch wieder das His-Törchen und die Synagoge sowie die Herrlichkeitsmühle in Issum von 14 bis 17 Uhr dabei, das kleine Museum Arenacum erzählt von der Römergeschichte des Niederrheins und in der Alten Schule Mehr in Kranenburg heißt‘s Sonntag „Mehr Musik“ – und das sind nur zwei Beispiele von vielen, die zeigen, dass die Kultur im Kreis Kleve sich nicht allein auf die Städte konzentriert.

Natürlich ist auch die Kreismusikschule im Boot und zeigt, was die Musiker in Zeiten von Corona gelernt haben. Das musikalische Programm startet am Samstag, 14. Mai, um 15 Uhr im B.C. Koekkoek Haus in Kleve mit einem Konzert für Harfe, Gitarre und Streichinstrumente sowohl solistisch als auch im Ensemble. Am selben Tag findet um 17 Uhr das Konzert im Museum Kurhaus mit jungen Gitarristen statt, die gemeinsam Stücke und Lieder aus verschiedenen Ländern und Kulturen präsentieren. Ergänzt wird das Programm durch fortgeschrittene Blockflötisten und junge Oboisten. Im Niederrheinischen Museum in Kevelaer präsentieren unter Leitung von Anja Speh am Samstag, 14. Mai, ab 15 Uhr junge Pianisten ihr Können. Ergänzt wird das Programm durch Beiträge von Schülern der Gesangsklasse von Franziska Dieckmann. Am Sonntag, 15. Mai, gastiert die Kreismusikschule im Naturparkzentrum Haus Püllen in Wachtendonk ab 11 Uhr mit Werken für Holz- und Blechblasinstrumente verschiedener Stilepochen und Besetzungen.

Alle Veranstaltungen, Links und Zeiten: www.kultourtage.de

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