Norbert Wächtler verabschiedet Mehr als vier Jahrzehnte beim Kirchenkreis Kleve

Goch · Norbert Wächtler arbeitete knapp 45 Jahre beim Kirchenkreis. Jetzt wurde er in den Ruhestand verabschiedet. Die Kollegen bereiteten ihm zum Abschied eine Überraschung.

 Für Norbert Wächtler hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen, nachdem er knapp 45 Jahre beim Kirchenkreis arbeitete.  Foto: Kirchenkreis

Für Norbert Wächtler hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen, nachdem er knapp 45 Jahre beim Kirchenkreis arbeitete. Foto: Kirchenkreis

Foto: Kirchenkreis Kleve

Bei solchen Gelegenheiten werden gerne schnell Titel wie „Urgestein“ und andere vergeben. Norbert Wächtler aus Kleve gehört zweifellos zum sprichwörtlichen Inventar, denn: Seit dem 1. Dezember 1978 arbeitet der bald 64-Jährige in Diensten des Evangelischen Kirchenkreises Kleve.

Nach einem kurzen Tätigkeit bei einem Automobilhersteller und einem Praktikum beim Kirchenkreis kam Norbert Wächtler als Verwaltungsangestellter zum Kirchenkreis. Damals stand das Verwaltungsamt des Kirchenkreises noch in Pfalzdorf an der Kirchstraße. Wächtler weiß noch, wie im Amt Lebensmittelgutscheine verteilt und Kleidersammlungen durchgeführt wurden. „Hilfesuchende, die bei der Kirchengemeinde keinen erreichten, kamen halt zu uns“, sagt er rückblickend.

Einige Personen haben ihn durch die Jahrzehnte besonders beeindruckt: Kirchenmusiker Friedhelm Olfen, bei dem er eine Zeit lang im Chor gesungen hat, und Diakoniemitarbeiterin Gisela Heinrichs gehören dazu wie auch der Berufs-Niederrheiner Hanns-Dieter Hüsch.

So ein bisschen ist sein Arbeitsbereich heute ein Gemischtwarenladen. Norbert Wächtler ist in erster Linie zuständig für Versicherungsfragen, er bearbeitet Rechnungen, holt die Post morgens und empfängt die Post-Lieferdienste am Nachmittag, er macht den Pressespiegel und sieht im Archiv nach dem Rechten.

In den fast 45 Dienstjahren für den Kirchenkreis hat er etliche Leute kommen und gehen sehen, Superintendenten, Pfarrerinnen und Pfarrer, Presbyterinnen und Presbyter. „Ich erlebe nun die dritte Generation an Pfarrern“, sagt der 63-Jährige. Alle kamen sie regelmäßig ins Verwaltungsamt und bei ihm vorbei, um etwa Unterschriften zu leisten. Heute, in digitalen Zeiten, ist das alles keine Notwendigkeit mehr. „Mir hat es beim Kirchenkreis gut gefallen“, sagt Wächtler rückblickend. Auch wenn es manchmal Tage andere Tage gab. „So ein langes Arbeitsverhältnis ist wie eine Beziehung, manchmal kracht es eben“, berichtet Wächtler. Dann wurde auch schon mal gegrummelt.

„Ich werde das frühe Aufstehen sicher nicht vermissen“, betont er. Reisen mit seiner Lebensgefährtin stehen auf dem Plan, Lesen und „Geschichte“ sind ein Muss. In Xanten will er im Sommer bei den Ausgrabungen als Freiwilliger mithelfen und wer weiß, vielleicht ist auch wieder Zeit zum Singen.

Die Kolleginnen und Kollegen bereiteten ihm zum Abschied eine Überraschung. Nach einer Andacht wurden er und seine Lebensgefährtin von Superintendent Hans-Joachim Wefers gesegnet und erhielten von allen Mitarbeitenden ein Geschenk. Es galt Danke zu sagen für die fast 45 Jahre Dienst im Verwaltungsamt des Kirchenkreises und für die Gemeinden.

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