Straelen Was die Parteien sagen

Straelen · „Wir haben mit dem Standort Kastanienburg, wie viele andere, Probleme“, fasst CDU-Fraktionsvorsitzender Hans-Josef Hammans die Position der Mehrheitsfraktion im Straelener Stadtrat zusammen. Er plädiert aber dafür, nicht aus der Hüfte zu schießen. Es seien noch viele wichtige Fragen offen. Die CDU will vor allem das von der Kreis-WfG zu vergebende Agro-Gutachten abwarten. Eine Fahrt zu ähnlichen Gartenbauflächen in den Niederlanden und vieles mehr soll die Informationslücken schließen.

„Der Einstieg in den agrarindustriellen Gartenbau in Straelen mit unvorstellbarem Flächenverbrauch und unter Verdrängung der bisherigen landwirtschaftlichen und gärtnerischen Strukturen ist ein Wendepunkt in der Straelener Stadtentwicklung, der auf unseren entschiedenen Widerstand trifft“, formulierte SPD-Vorsitzender Otto Weber im Anschluss an die jüngste Mitgliederversammlung. Unter der Überschrift „Ausverkauf unserer Heimat stoppen“ hatten die Mitglieder einstimmig eine Erklärung verabschiedet. Darin sprechen sie sich unter anderem für den Erhalt von Landschaft und Natur in ganz Straelen aus. Sie unterstützen deshalb die Bemühungen des Naturschutzbundes Deutschland zur Festsetzung eines Landschaftsschutzgebiets im südlichen Teil des Straelener Veens in Kastanienburg. Da Riesentreibhäuser mit einer massiven Zerstörung von Umwelt und Lebensraum verbunden seien, verbiete sich außerdem die Suche nach Alternativstandorten in Straelen.

Für die FDP ist eine Clusterbildung in und um Straelen auf lange Sicht notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Straelener Betriebe im Bereich Agrobusiness und den Standort Straelen zu erhalten beziehungsweise weiter auszubauen. Doch stellen sich die Liberalen die Frage, ob es zur Ansiedlung des Gartenbauprojektes in Kastanienburg Alternativen gibt. „Wir dürfen uns das Heft des Handelns von niemandem aus der Hand nehmen lassen. Und schon gar nicht dürfen politische Entscheidungen auf Druck von Investoren gefällt werden.“

Die Grüne Opposition wertet es als falsches Signal an die Bürger, dass der Bauausschuss im engen Sitzungssaal tagt.

(RP)
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