Geldern Stadtkerntangente ist wieder Thema in der Politik

Geldern · Erst hatte man es ewig mit Baustellen zu tun, und jetzt tut sich gar nichts mehr: Das ist der Eindruck von Anwohnern der B58 in der Innenstadt.

Die Entwicklung der "Stadtkerntangente", also der angedachten Verlegung der B58 als B58n auf die Route am Seehotel vorbei, stagniere, ärgern sich Bürger wie Jörg Wiethoff, der an der Bundesstraße wohnt. "Es kann nicht sein, dass da in erheblichem Maße Steuergelder verwendet werden, und es tut sich nichts", findet er. Immerhin gebe es nun Flüsterasphalt. Die Anwohner wollen wissen, warum die Verlegung der Bundesstraße nicht vorangetrieben werde: "Das liegt jetzt irgendwo, und keiner kümmert sich", so Wiethoff.

"Die ,Nordtangente' (Projekt B58n) ist noch nicht in dem Zustand, in dem sie möglicherweise durch entsprechende Vereinbarung mit Straßen NRW zur Bundesstraße werden könnte", teilt dazu die Stadt Geldern mit. "Das nächste Bauvorhaben ist die Erneuerung der Königsberger Straße zwischen der Niersbrücke und der Kreuzung mit der Clemensstraße und der Breslauer Straße."

Das allerdings ist ein in jeder Hinsicht aufwändigeres Vorhaben. "Die Stadt Geldern favorisiert dabei - nicht zuletzt aufgrund des Lärmschutzes für die dort wohnenden Menschen - eine Verschwenkung der Fahrbahn nach Norden, so dass die Fahrbahn und der Straßenverkehr weiter von der Wohnbebauung abrücken", erläutert die Stadtverwaltung. "Zusätzlich soll ein Lärmschutzwall in diesem Abschnitt errichtet werden."

Voraussetzung für dieses Vorhaben seien allerdings erstens die Änderung des Flächennutzungsplanes und zweitens die Aufstellung eines Bebauungsplanes. Beides müsste durch die Politik in die Wege geleitet werden. Das Thema steht für die nächste Sitzung des Bau- und Planungsausschusses des Stadtrates auf der Tagesordnung. Der Ausschuss tagt morgen Abend.

(szf)
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