Herr Stauffer, wie war das möglich, dass Ihr Team schon zwei Niederlagen verkraften musste, darunter auch die derbe 37:106-Niederlage gegen den Hülser SV?

Lutz Stauffer: In der zweiten Jahreshälfte hatten wir mit enormem Verletzungssorgen zu kämpfen. Viele Leistungsträger, wie zum Beispiel Christopher Diamant, fielen teils dauerhaft aus. So hatten wir vom Start weg keine eingespielte Mannschaft auf dem Parkett. Das Spiel in Hüls war die Krönung, wir mussten ohne einen einzigen Stammspieler antreten.

Sehen Sie dennoch die Chance, im neuen Jahr oben anzugreifen, wie es ursprünglich das Ziel war?

Stauffer: Ich denke schon. Wenn man die Tabelle betrachtet, sieht man, dass alles noch sehr nah beieinander ist. Mehrere Teams haben schon zweimal verloren, sodass Platz zwei oder drei noch durchaus realistisch sind.

Vor der Saison hatten Sie aber vorgegeben, zumindest den zweiten Platz erneut zu erreichen, sich eventuell sogar zu verbessern?

Stauffer: Das habe ich auch so gemeint. Und auch der erste Platz ist nicht außer Sicht. Zwar hat Rheydt noch nicht verloren, tritt dieses Wochenende im Spitzenspiel aber gegen den Hülser SV an. Das wird sicher interessant, und wir könnten der lachende Dritte werden.

Sie müssten aber trotzdem eine überragende Rückrunde hinlegen.

Stauffer: Das stimmt, und zumeist ist unsere Rückrunde besser als die Hinrunde. Darum habe ich meinen Jungs auch als Ziel ausgegeben, alle verbleibenden Partien zu gewinnen. Damit wollen wir gleich morgen im Heimspiel gegen Anrath anfangen.

Mit dem TV Anrath erwarten Sie ein Team, das eine ähnliche Bilanz wie Vernum aufweist.

Stauffer: Dementsprechend spannend wird das Spiel wohl auch werden. Ich kenne Anrath zwar nicht, die Ergebnisse sprechen aber für sich. Es wird sicher kein Spaziergang. Auch aufgrund unserer nicht optimalen Vorbereitung.

Was heißt "nicht optimal"?

Stauffer: Wir haben nur zweimal trainieren können. Dafür sind aber alle an Bord, inklusive unseres Neuzugangs Jochen Berger, der den Aufbau verstärken wird. Lediglich hinter dem Einsatz von Johannes Pieger steht noch ein Fragezeichen.

NIKLAS HEGMANS FÜHRTE DAS GESPRÄCH.