Neue Möglichkeiten der Bestattung Memoriam-Garten in Veert eingeweiht

Auf dem Friedhof gibt es jetzt neue Grabanlagen, auch mit Baumgräbern. Die Zahl der Erdbestattungen geht zurück.

 Pfarrer Arndt Thielen (4.v.l.) weihte die neuen Grabanlagen auf dem Friedhof in Veert ein.

Pfarrer Arndt Thielen (4.v.l.) weihte die neuen Grabanlagen auf dem Friedhof in Veert ein.

Foto: Arnulf Stoffel (ast)

Auf dem städtischen Friedhof in Geldern gibt es diese Bestattungs-Möglichkeiten bereits, nun wurden sie auch auf dem katholischen Friedhof Veert geschaffen: Memoriam-Urnen- sowie Baumgräber. Pfarrer Arndt Thielen weihte und segnete den Memoriam-Garten und die Baumgräber am Mittwoch. Bei der Memoriam-Grabanlage handelt es sich um eine in sich abgeschlossene Fläche mit unterschiedlichen Grabarten, wie Urnen-Einzel- und -Partnergräber. Sie sind eingebunden in eine gartenähnliche Grabanlage.

„Übliche Sarggrabstellen werden immer weniger nachgefragt und abgelaufene Gruften nicht mehr verlängert“, sagt Helmut Post, der mit seiner Tochter Heike Pauels (beide von der Veerter Friedhofsverwaltung) die neuen Grabanlagen am Mittwoch vorstellte. Dadurch entstünden Freiflächen, die zu einer weiteren Nutzung zur Verfügung stehen. „Außerdem verstärkt sich die Nachfrage nach Urnenbestattungen, während die Sargbestattung zurückgeht“, sagt Post. Und gerade für Menschen, die nicht in unmittelbarer Nähe wohnten, sei es schwierig, die Gräber intensiv zu pflegen, sagte Post.

Möglich seien die Memoriam-Urnen- sowie die Baum-Bestattungen quasi ab sofort. Denn am Montag tritt die neue Friedhofs-Gebührensatzung in Kraft. Es stehen sowohl als Einzel- als auch als Partner-Urnengräber zur Verfügung. Insgesamt gibt es an der Memoriam-Grabanlage Platz für rund 50 Gräber.

Gestaltet und professionell gepflegt wird die Grabanlage vom Friedhofsgärtner – während der gesamten Ruhefrist, also in dem Zeitraum, in dem eine Grabstelle nach einer Beisetzung nicht neu belegt werden darf. Ein vertraglich gebundenes Unternehmen kümmert sich zudem um die individuelle Betreuung und Bereitstellung der Grabmale beziehungsweise Grabsteine.

„Die Kosten, sowohl für die Pflege als auch für die Grabsteine, werden dabei vom Friedhofsgärtner abgewickelt und über entsprechende Verträge mit der Treuhandstelle abgesichert“, sagte Heike Pauels. Die Friedhofsverwaltung erhebe lediglich die laut Friedhofsordnung üblichen Grabgebühren und stelle den Bereich der neuen Memoriam-Grabanlage zur Verfügung.

Vorgestellt wurden am Mittwoch auch die neu geschaffenen Baumgräber. Erhebliche Sturmschäden im Frühjahr 2018 haben dafür gesorgt, dass die Fläche seitlich der Friedhoskapelle neugestaltet werden musste. Ingesamt wurden nun vier Beete angelegt, eingefasst mit einer Reihe von Pflastersteinen, in deren Mitte jeweils ein Baum gepflanzt wurde. So entstand eine Fläche für ein Gemeinschaftsbaumgrab von jeweils zwölf Urnen an jedem Baum. In jedem Gemeinschaftsbaumgrab steht zudem eine Stele, in der die Namen der Verstorbenen eingraviert werden.

Um den Pflegeaufwand der Gemeinschaftsgräber gering zu halten, wird die Fläche mit Bodendeckern bepflanzt. So entstünde die Möglichkeit, eine entsprechende Grabgebühr für eine Ruhensfrist von 30 Jahren über die Friedhofsgebührenordnung abzurechnen.

Die Kosten für die Errichtung des Memoriam-Gartens lagen bei knapp 11.000 Euro, für die Gestaltung der Baumgräber fielen Kosten in Höhe von 21.000 Euro an.

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