Ziegelweiherpark Erkelenzer Bierbörse: Viel Auswahl im „Land der Biertrinker“

Erkelenz · „Erkelenz und die Region sind ein Land der Biertrinker“, sagte stellvertretender Bürgermeister Walter von der Forst zur Eröffnung der Bierbörse.

 Die Auswahl an Bierspezialitäten war rieseg: Unter Bäumen ebenso wie auf der freien Wiese haben die Teilnehmer 30 Stände platziert.

Die Auswahl an Bierspezialitäten war rieseg: Unter Bäumen ebenso wie auf der freien Wiese haben die Teilnehmer 30 Stände platziert.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

„Insofern findet diese Börse am richtige Ort zur richtigen Zeit statt“, ergänzte stellvertretender Bürgermeister Walter von der Forst schmunzelnd, „denn was kann es Schöneres geben, als bei einem kühlen Blonden einen lauen Sommerabend zu genießen?“ Er verachtete aber auch nicht das frische Dunkele, das nach seinem Anstich des Altbierfasses zum offiziellen Auftakt der Veranstaltung in die Gläser floss.

Zum zweiten Mal hatte die Bierbörse am Ziegelweiherpark ihre Pforten geöffnet. Da die befürchtete Doppelbelegung des Geländes durch Börse und Rudeljubel dank der Mithilfe der deutschen Fußballnationalmannschaft verhindert werden konnte, erübrigte sich auch die Diskussion über die Gründe für die Genehmigung zweier Veranstaltung am gleichen Ort zur gleichen Zeit.

„Wir sind froh über diesen Zeitpunkt, den wir gemeinsam mit der Stadt festgelegt haben“, meinte Andreas Born, der mit Tamara Theißen die Bierbörse in Erkelenz im vergangenen Jahr aus der Taufe gehoben hatte. Der letztjährige Auftakt hätte durchaus noch Luft nach oben gelassen, insbesondere hinsichtlich des Publikumsinteresses, meinte Andreas Born im kritischen Rückblick. Gemeinsam mit Theißen betreibt er eine Agentur in Gerderhahn, die selbst als Veranstalter von vier Bierbörsen im weiteren Umkreis auftritt und als Teilnehmer mit einem eigenen Stand bei anderen Bierbörsen an den Start geht. Insofern habe es Optimierungsbedarf gegeben, um eine Besucherzahl im fünfstelligen Bereich zu erreichen, wie sie etwa in Viersen oder Jülich gegeben sei.

Das Gelände am Ziegelweiher gibt es her, dort einen riesigen Biergarten mit Schankstellen, Buden, Tischgarnituren und Zelten aufzubauen. Unter Bäumen ebenso wie auf der freien Wiese haben die Teilnehmer 30 Stände platziert. „20 haben sich ausschließlich auf Bier konzentriert, die anderen bieten Getränke aller Art und Speisen für jeden Geschmack an“, erläuterte Born. Ob Craftbier oder Kultbier, ob Spezialbräu oder Exot, alle möglichen Biersorten werden auf der Bierbörse angeboten. Schätzungsweise 400 verschiedene werden es ein, darunter selbstverständlich auch alkoholfreie“, sagte Born. Als Neuheit wurde eine Craftbier-Meile gebaut mit Erzeugnissen aus kleinen Brauereien, die ihre speziellen Biere in kleinen Mengen produzieren. Die sogenannten „Industriebiere“ hatten kleinen Platz auf der Bierbörse. Stattdessen wurde im Ziegelweiherpark eine Rundreise durch die Welt der originellen Biere geboten, beginnend vor der Haustüre mit Bieren aus Welz, Linnich oder Mönchengladbach und endend bei Bieren aus Mexico oder Japan. Damit wurde der Geschmack des Publikums durchaus getroffen, wie der gute Besuch an den Abenden verdeutlichte.

Ob jeder Besucher das spezielle Bier für seine Gaumenfreuden gefunden hatte, bleibt in Anbetracht des immensen Angebotes fraglich. Mehr als einige wenige Sorten zu genießen am lauen Sommerabend ist nicht drin, und es musste nicht beim gewohnten kühlen Blonden oder frischen Dunklen bleiben. Der Biergeschmack wurde oft durch anderen Komponenten, wie etwa Erdbeeren, „verfeinert“.

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