Erkelenz Mehr Interesse als Bauland

Erkelenz · Offiziell hat Erkelenz gestern die Erschließungsarbeiten begonnen, um das Neubaugebiet "Oerather Mühlenfeld" zu erweitern. Gut möglich, dass bei 200 Interessenten und 85 Parzellen eine Erweiterung der Erweiterung folgt.

 Schweres Gerät hatte schon dafür gesorgt, dass beim ersten Spatenstich für das erweiterte "Oerather Mühlenfeld" gestern schon Straßenstrukturen zu erkennen waren. Planer, Bürgermeister Peter Jansen (3.v.r.) und Straßenbauer Achim Blandfort (r.) nahmen die Arbeiten offiziell und mit Schwung auf.

Schweres Gerät hatte schon dafür gesorgt, dass beim ersten Spatenstich für das erweiterte "Oerather Mühlenfeld" gestern schon Straßenstrukturen zu erkennen waren. Planer, Bürgermeister Peter Jansen (3.v.r.) und Straßenbauer Achim Blandfort (r.) nahmen die Arbeiten offiziell und mit Schwung auf.

Foto: Jürgen Laaser

Um 130 000 Quadratmeter wird das "Oerather Mühlenfeld" erweitert. Das Neubaugebiet im Westen des Erkelenzer Zentrums misst heute schon 315 000 Quadratmeter. Zusammengenommen wird es später so groß wie etwa 90 Fußballfelder sein. Aktuell leben dort gut 1350 Menschen. Nun sollen es mehr werden.

Mit der Erschließung hat die Firma Blandfort schon begonnen. Erste Strukturen von Straßen und dem Lärmschutzwall zur Bundesstraße 57 sind zu erkennen. Gestartet worden sind gestern auch die Bauarbeiten für den neuen Kreisverkehr auf der Landstraße 227, weshalb diese bis Oktober zwischen Erkelenz und Matzerath gesperrt sein wird (die RP berichtete).

"Erkelenz zieht Menschen an"

Entstehen werden im "Oerather Mühlenfeld" etwa 85 neue Grundstücke zwischen der L 227 und dem heutigen Bebauungsende des Gebiets. "Die Grundstücksentwicklungsgesellschaft GEE hat dafür allerdings schon 200 Vormerkungen vorliegen", berichtete gestern Bürgermeister Peter Jansen. "Das zeigt mir, dass Erkelenz nach wie vor eine Stadt ist, die Menschen anzieht und die Menschen etwas zu bieten hat." Seitens der GEE sind schon erste Flächen erworben worden, mit denen zu einem späteren Zeitpunkt eine Entwicklung des Baugebiets in westliche Richtung erfolgen soll, teilte die GEE entsprechend gestern mit.

Die jetzt begonnenen Erschließungsarbeiten werden sich bis ins nächste Frühjahr erstrecken. Dann könnten erste Häuser — möglich sind Einzel-, Doppel- sowie Mehrfamilienhäuser — entstehen, erklärte Ansgar Lurweg, der Technische Beigeordnete der Stadt, beim gestrigen Spatenstich. Kosten wird das Anlegen von Straßen und Kanälen, Lampen und Grünanlagen rund 1,5 Millionen Euro. Die zahlt nicht die Allgemeinheit, sondern sie sind schon in den 150 Euro pro Quadratmeter Bauland enthalten.

Dass zum Anfang des Jahrtausends niemand damit gerechnet hatte, dass gestern der Start für das erweiterte "Oerather Mühlenfeld" gegeben werden könnte, betonte Bürgermeister Peter Jansen. Er sprach von "einer rasanten Entwicklung". Selbst Optimisten hätten daran nicht geglaubt. "Es gehörte ein Stück Mut dazu, eine solche politische Entscheidung zu fassen", rief Jansen in Erinnerung. Nun aber lebten in dem Neubaugebiet schon bald 1400 Menschen, "die zum großen Teil Neu-Erkelenzer sind". Der Zuzug tue der Stadt gut.

(RP/rl)
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