Die Polizei warnt Erkelenzerin wird Opfer von Geldbetrug per Textnachricht

Erkelenz/Selfkant · Gleich zweimal gelang es Betrügern, Menschen aus dem Kreisgebiet zu veranlassen, ihnen Geld zu überweisen. Die Polizei gibt Tipps, wie man vermeiden kann, Opfer dieser Masche zu werden.

 Bei Bitten um Geld per Textnachricht ist Vorsicht geboten.

Bei Bitten um Geld per Textnachricht ist Vorsicht geboten.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Eine Frau aus dem Selfkant erhielt am Freitag, 22. Juli, eine Textnachricht auf ihr Smartphone mit dem Hinweis, dass ihre Tochter eine neue Handynummer habe. Daraufhin speicherte sie die neue Nummer direkt ab. Am Montag, 25. Juli, schrieb ihre vermeintliche Tochter eine weitere Nachricht und bar darum, ihr Geld zu überweisen. Da die Frau davon ausging, ihrer Tochter zu helfen, überwies sie den Betrag per Online-Banking. Als sie eine weitere Aufforderung erhielt, abermals Geld zu überweisen, kam ihr das seltsam vor und sie kontaktierte ihre Tochter auf einem anderen Weg. Diese gab an, dass sie die Nachrichten nicht verschickt habe und es sich vermutlich um Betrug handeln würde. Daraufhin erstattete die Selfkänterin sofort Strafanzeige.

Eine ähnliche Textnachricht erhielt am Samstag, 23. Juli, auch eine Frau aus Erkelenz. In dieser wurde sie von ihrer angeblichen Tochter um zwei Überweisungen gebeten. Sie überwies die Geldbeträge im Vertrauen darauf, dass die Nachricht tatsächlich von ihrer Tochter gesendet wurde. Erst kurz darauf konnte sie mit ihrer Tochter sprechen und erfuhr, dass diese nicht die Nachrichten verfasst hatte. Auch in diesem Fall erstattete die Geschädigte sofort Anzeige.

Betrüger gehen sehr erfindungsreich vor, um an Geld zu kommen. Deshalb gibt die Polizei folgende Tipps, damit Sie nicht auch Opfer einer ähnlichen Straftat werden: Wenn Smartphone-Nutzer benachrichtigt werden, dass ein Familienmitglied eine neue Telefonnummer hat, sollten sie die betreffende Person zunächst auf einem anderen Weg kontaktieren, um in Erfahrung zu bringen, ob das so stimmt. Erst nach einer Bestätigung sollte man die Nummer im Adressbuch speichern.

Wer darum gebeten wird, Geld zu überweisen, sollte mit dem Bittsteller unbedingt Kontakt aufnehmen und klären, ob die Nachricht tatsächlich von ihr oder ihm stammt. „Lassen Sie sich nicht durch erschreckende Geschichten wie einen Unfall oder eine drohende Haftstrafe unter Druck setzen, schnell zu überweisen“, warnt die Polizei Heinsberg. „Diese Geschichten sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass Betrüger hinter der Nachricht oder dem Anruf stecken.“ Zudem rät die Polizei dringend davon ab, Geld an unbekannte Personen zu übergeben – auch dann nicht, wenn ein angebliches Familienmitglied per Nachricht darum bittet. Wer Opfer eines solchen oder ähnlichen Betrugsdeliktes geworden ist, sollte in jedem Fall Anzeige bei der Polizei erstatten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort