Emmerich Strecke nach Nimwegen vor dem Aus

Emmerich · In den Niederlanden stehen die Signale für den Ausbau der Bahn-Verbindung Kleve-Nimwegen auf "Rot". Die Reaktivierung der Strecke wird abgelehnt.

Mit einem Brief an die Abgeordnete für den Verkehr der Provinz Gelderland, Conny Bieze-Van Eck, reagierten jetzt Bundes- und Landtagsabgeordnete auf die Ankündigungen aus Nimwegen, Groesbeek und der Provinzhauptstadt Arnheim, die Bahnverbindung Kleve-Nimwegen platzen und weiterhin nur einen Bus fahren zu lassen. Zu den Unterzeichnern gehören die Vorsitzenden des NRW-Verkehrs- und des NRW-Europaausschusses.

"Die Reaktivierung ist eines der bedeutendsten grenzüberschreitenden Projekte in unserer Region - sowohl in den Niederlanden, als auch in Deutschland. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen bekennt sich klar zu einer intensiveren Zusammenarbeit sowie zum Ausbau grenzüberschreitender Verkehrsprojekte mit den Niederlanden", heißt es in dem von Bundestagsabgeordneten Stefan Rouenhoff (CDU) und Landtagsabgeordneten Stephan Haupt (FDP) initiierten Brief.

Eigentlich sollte es nach einem Euregio-Beschluss ein gemeinsames Gutachten geben und keine nationalen oder lokalen Alleingänge, sagt Haupt. Dieser Vorstoß der Provinz Gelderland sei sehr "ernüchternd", so der Kreis Klever Landtagsabgeordnete. Er setzt weiterhin auf ein geplantes Gespräch aller Beteiligten diesseits und jenseits der Grenze und hofft, dass das Thema noch nicht endgültig vom Tisch ist. "Wenn wir vorankommen wollen, dürfen wir uns nicht im Kleinklein verheddern", konstatiert Stefan Rouenhoff. Er sieht wie Haupt die Tür "Bahn-bis-Nimwegen" aber noch einen Spalt breit offen, solange noch Gespräche geführt werden.

Haupt und Rouenhoff betonen, dass die Diskussion keinerlei Einfluss auf den von ihnen forcierten Ausbau der Bahnstrecke Krefeld bis Kleve zweigleisig und elektrifiziert auszubauen, habe. "Das werden wir weiter vorantreiben", sagt Rouenhoff.

Die Klever SPD- Bundestagsabgeordnete Barbara Hendricks bezeichnete die Absage aus den Niederlanden als "zutiefst bedauerlich". Frühere Äußerungen des Bürgermeisters von Nimwegen hätten dies aber befürchten lassen.

(RP)
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