Verkehrsprojekt Kleve-Nimwegen scheitert am Kirchturmdenken

Kleve · Die Bahnstrecke Kleve -Nimwegen stillzulegen war dumm und kurzsichtig. Jetzt wird eine verlässliche, schnelle Verkehrsverbindung in der zusammenwachsenden Region schmerzlich vermisst. Lange wurden all die, die für eine Reaktivierung eintraten, belächelt, so wie all die belächelt wurden, die sich für eine Hochschule in Kleve einsetzten.

Nachdem endlich auch der Kreis auf den Zug aufgesprungen war und der Landrat alle Kommunen an einen Tisch geholt hatte, schien der Traum der verlässlichen schnellen Verbindung greifbarer zu werden - die Euregio könnte deutlich zusammenwachsen.

Doch jetzt scheint das nicht nur für die Euregio so wichtige Verkehrsprojekt am Kirchturmdenken in Groesbeek und Nimwegen zu scheitern. Vielleicht hat man in den Kommunen Angst, dass das Ganze doch mehr als nur ein Traum ist. Auch das wäre kurzsichtig - denn letztlich geht es nicht allein um Kleve-Nimwegen: In den Niederlanden wächst der Wirtschaftsknoten "Het KAN" und braucht langfristig mehr als nur die Verbindung Arnheim-Düsseldorf, um ins Herz von NRW zu kommen.

Die Chance wäre vertan. Zumal die Abgeordneten in Berlin und Düsseldorf, Rouenhoff und Haupt, weitsichtig den zweigleisigen und elektrifizierten Bahnausbau zwischen Kleve und Düsseldorf forcieren wollen. Sie haben eben keine Angst vor dicken Brettern.

IhreMeinungzumThema?SchreibenSieunseremAutorunter:Matthias.Grass@Rheinische-Post.de

(RP)
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