Isselburg Isselburger Marketing-Verein ist gescheitert

Isselburg · Interne Querelen führen zur Auflösung von "Isselburg activ Marketing". Am Ende wollte niemand weiter Verantwortung tragen.

 Die letzte Mitgliederversammlung von "Isselburg activ Marketing" im Hotel-Restaurant Brüggenhütte. Es spricht Daniel Lühl.

Die letzte Mitgliederversammlung von "Isselburg activ Marketing" im Hotel-Restaurant Brüggenhütte. Es spricht Daniel Lühl.

Foto: markus van Offern

In einem dramatisch formulierten Schreiben hatten die ehemalige stellvertretende Vorsitzende Monika Westerhoff-Boland und der kommissarische Geschäftsführer Daniel Lühl die Mitglieder des Vereins Isselburg acitv Marketing (IaM) zu einer Mitglieder-Versammlung im Anholter Restaurant Brüggenheit eingeladen. Die in dem Schriftstück aufgeführte Tagesordnung der Sitzung hatte es dabei in sich: Nicht nur die Tatsache, dass zum Fortbestehen des Vereins in der Versammlung ein komplett neuer Vorstand gewählt werden musste, machte die dramatische Lage des Vereins deutlich. Sogar die mögliche Auflösung wurde unter Punkt 10 thematisiert, falls sich kein Mitglied bereiterklären würde, Verantwortung zu übernehmen. "Ein weiter so kann es nicht geben", stand da zu lesen.

Diese Situation war die logische Folge einer sich schon länger abzeichnenden Entwicklung. Vor drei Jahren, am 12. August 2010 bei der Gründung des "IaM", sah die Welt noch anders aus. Viel hatte man sich damals vorgenommen, wollte Isselburg durch die Bündelung von Verkehrsverein und Werbegemeinschaft touristisch und wirtschaftlich nach vorne bringen. Doch viel ist von den einst recht vollmundigen Ankündigungen nicht geblieben. Der gerade erst gekürte Vorsitzende Jens Langner trat schon kurz nach seiner Wahl wieder zurück. Interne Querelen zwischen den einzelnen Flügeln des "IaM" ließen ihn das Handtuch werfen. In diesem Jahr gaben dann auch Geschäftsführerin Tina Schumacher und der Vorsitzende Heinz-Renzel ihre Posten wieder auf. Auch hier war hinter vorgehaltener Hand von fehlender Unterstützung und gegensätzlichen Ansichten die Rede.

In einem Gespräch mit unserer Zeitung am Vortag der entscheidenden Sitzung gab sich Daniel Lühl noch vorsichtig optimistisch. Es habe Gespräche im Vorfeld gegeben, die zumindest hoffen ließen. Doch diese Hoffnungen erfüllten sich am Ende nicht. Bei der von nur 22 Mitgliedern besuchten Versammlung fand sich am Dienstag niemand, der Verantwortung übernehmen wollte, und so stimmten die Mitglieder für eine Auflösung des Vereins.

Bevor endgültig Schluss ist, muss noch über die Verwendung des vorhandenen Vermögens gesprochen werden. Bürgermeister Rudi Geukes schlug vor, das Geld für ortsteilübergreifende Imageförderung zu verwenden.

(m-st)
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