Emmerich Herbst-Zeit in Hüthum

Emmerich · Doppelschlag à la Haldern: Beim Bezirksschützenfest in Hüthum holte Tobias Herbst (St. Josef-Bruderschaft) den Vogel von der Stange. Und seine Frau Jelena sorgte beim Vogelknüppeln für das "Double".

Tränen der Freude liefen Tobias Herbst über die Wangen. Soeben hatte er im 87. Schuss den Vogel herunter geholt und ist neuer Bezirksschützenkönig. "Ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Ein Traum, den ich seit 1985 hatte, als ich zum ersten Mal Kinderschützenkönig wurde", jubelte der 34-jährige Halderner. Die Freude beim frischgebackenen König und den Kameraden von der St. Josef- Bruderschaft war sogar doppelt, denn Ehefrau Jelena hatte beim "Vogelknüppeln" der Königinnen gewonnen und somit hatte Haldern das "Double" geholt.

Mit einem feierlichen Umzug vom Festplatz bis zum DJK-Sportplatz begann am Samstag das große Bezirksschützenfest, das in diesem Jahr in Hüthum gefeiert wurde, weil Manfred Menting die Würde im letzten Jahr errang. Unterwegs wurden die Majestäten am Pfarrheim abgeholt, wo sie sich zum Kaffeetrinken getroffen hatten. Bei strahlendem Sonnenschein bot sich ein prächtiges Bild, als rund 1000 Teilnehmer durch die Straßen marschierten und den vielen Zuschauern am Straßenrand zuwinkten. Musikkapellen aus Rees und Emmerich sorgten für die musikalische Untermalung, die Damen präsentierten sich in tollen Kleidern.

Auf dem Sportplatz begrüßte Bezirksbundesmeister Johannes Griebler die vielen Gäste und lobte den Gastgeber: "Wir danken den St. Georg-Schützen für die Gelassenheit, Entschlossenheit und Geschlossenheit, die sie bei den Vorbereitungen gezeigt haben." Bezirkspräses Franz-Josef Pail hielt einen Wortgottesdienst. Auch Bürgermeister Johannes Diks sprach einige Grußworte, bevor die Musikgruppen gemeinsam aufspielten und Fahnenschwenker ihr Können zeigten. Ex-Bezirkskönig Manfred Menting und Ehefrau Andrea aus Hüthum waren begeistert: "Es ist ein wunderschönes Fest und vor allem das Wetter spielt mit."

Zurück auf dem Festplatz begann das Königsschießen mit einstündiger Verspätung. Und dann erwies sich der Vogel auch noch als äußerst zäh.

Während die Könige auf den Kopf schossen, erledigten die Königinnen das Vogelknüppeln. Es bot sich ein hübscher Anblick: 20 Königinnen auf Bänken nebeneinandersitzend. Den Kopf holte hier Tina Jäger aus Vrasselt, den Schwanz Karin Kremer von den St. Sebastianern, Sandra Angenendt (Praest) holte den rechten und Barbara Kaup (Grietherbusch) den linken Flügel, Jelena Herbst den Rumpf.

Endlich, beim 140. Schuss, tat sich auch bei den Männern was. Theo Scheepers aus Millingen traf den Kopf. Wegen der vorgerückten Zeit entschied man, auf die Flügel zu verzichten und direkt auf den Rumpf zu gehen.

(RP)
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