Rees Stadtwerke: Tarife im Fokus

Rees · Die Stadtwerke sehen dem weiteren Verfahren im Zuge der Rüge des Landeskartellamtes gelassen entgegen. "Wir haben unsere Stellungnahme abgegeben und gehen davon aus, dass die Vorermittlungen gegen uns eingestellt werden", sagt Stadtwerke-Chef Clemens Verweyen.

Wie berichtet, gehört Rees zu den 19 Kommunen, die die Behörde wegen zu hoher Preise gerügt hatte. Rees hatte daraufhin die Zahlen und Berechnungsgrundlage des Landes heftig kritisiert. Im Internet war in Vergleichslisten abzulesen, dass andere Werke in der Umgebung teilweise höhere Preise haben, aber nicht gerügt wurden. "Unsere große Verwunderung über das Verfahren haben wir auch im Schreiben an das Kartellamt zum Ausdruck gebracht", so Verweyen.

Unabhängig von diesem Verfahren wollen die Stadtwerke das Tarifsystem etwas modifizieren, um es für Kunden attraktiver zu machen. So ist geplant, einen Vorauszahlungs-Tarif einzuführen. Wer seine Abschläge für Strom, Gas oder Wasser für ein Jahr im Voraus überweist, soll einen entsprechenden Rabatt bekommen. "Für einen Haushalt sind dabei Einsparungen von rund 70 Euro möglich", so Verweyen. Konkret will das Unternehmen dieses Thema nach den Sommerferien angehen. Geplant ist, dass dieser Tarif bereits ab dem kommenden Jahr in Anspruch genommen werden könnte.

Änderungen sind auch beim Strompreis im Gespräch. Hier denken die Stadtwerke über die Staffelung des Grundpreises nach. Das würde vor allem alle die entlasten, die nur wenig Strom verbrauchen, bisher aber den gleichen Grundpreis zahlten wie andere. "Das wäre dann gleichzeitig ein Anreiz, um Strom zu sparen", erläutert Verweyen.

(RP)
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