MSV Duisburg MSV muss im Pokal erneut nach Halle
MSV Duisburg · Viola Odebrecht zog für den MSV Duisburg ein Déjà-vu-Erlebnis aus dem Lostopf. Mit einem glücklichen Händchen bescherte die Nationalspielerin den Zebras am Samstag den Halleschen FC als Gegner in der ersten Pokalrunde. Gespielt wird vom 17. bis 20. August, und wie es sich bei der Runde Amateure gegen Profis gehört, muss der MSV den Reisebus aus der Garage holen.
Fürs Navi genügt es, den Speicher, Unterverzeichnis Sachsen-Anhalt, zu aktivieren. Denn gegen Halle spielte der heimische Zweitligist bereits in glücklicheren Tagen. Vor zwei Jahren spurte ein 3:0 in der zweiten Runde den Weg nach Berlin. Daran erinnerte auch Trainer Oliver Reck, als er das Pokallos kommentierte. "Vielleicht ist das ein gutes Omen für den restlichen Pokalwettbewerb."
Der Coach weiß jedoch auch, dass es im Fußball anders als im Fernsehen keine echten Wiederholungen gibt. Halle stieg in dieser Saison in die 3. Liga auf. Das Team ließ dabei RB Leipzig hinter sich. Inzwischen hat der FC auch ein eigenes Stadion. Ein Ausweichen in die östlichste WM-Arena Deutschlands, das Zentralstadion von Leipzig, ist nicht mehr notwendig. Folgerichtig erwartet Reck, dass die Fans der Hausherren für Budenzauber sorgen werden und die Heimmannschaft "uns alles abverlangt."
Ivo Grlic sagt das, was man als Sportdirektor sagen muss, wenn man die Analyse-Videos gerade erst bestellt hat: "Wir haben großen Respekt. Es wird ein heißes Duell." Dass Partien gegen unterklassige Truppen für Bewegung auf dem Arbeitsmarkt sorgen können, weiß der MSV seit dem 0:2 beim Viertligisten Kiel. Milan Sasic hat seither offenen Zugang zur Jobbörse.
Adil Lachheb, der Neuzugang der Zebras aus Aue, freut sich ein bisschen mehr als seine Kollegen über das Los. Der Abwehrmann spielte 63 Mal für den Hallescher FC, bevor er ins Erzgebirge wechselte. Da gibt es also ein Wiedersehen. Lachheb sagt, was man so sagt, wenn gerade das Los aus dem Topf purzelte: "Wir werden natürlich alles tun, um weiter zu kommen."
