MSV Duisburg Denkwürdige Erinnerungen

MSV Duisburg · Wenn die Zebras am Freitag (20.30 Uhr) die Niederlage in Karlsruhe vergessen machen wollen, dann müssen sie in der Schauinsland-Arena wieder gegen die Lausitzer ran – den Pokalhalbfinal-Gegner vom 1. März. Abwehrchef Bajic mehr als fraglich.

DFB-Pokal 10/11: Veigneaus spektakuläre Rettung
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Wenn die Zebras am Freitag (20.30 Uhr) die Niederlage in Karlsruhe vergessen machen wollen, dann müssen sie in der Schauinsland-Arena wieder gegen die Lausitzer ran — den Pokalhalbfinal-Gegner vom 1. März. Abwehrchef Bajic mehr als fraglich.

Erinnerungen an den 1. März diesen Jahres: Pokalhalbfinale Duisburg gegen Cottbus. Eine dramatische "Schlacht". Der Einzug ins Berliner Endspiel winkt. Spannung pur in der Schauinsland-Arena. Bis zum glücklichen Schluss. Radioreporter Marco Röhlings Stimme überschlägt sich bei der Schilderung der letzten Momente.

Herzinfarkt-Gefahr! Denn: Nach dem scheinbar sicheren 2:0 durch Maierhofers Glücksnummer per angeschossenen Kopfball und Baljaks Abstaubertor kommt Cottbus, spät, aber immerhin. Petersens Elfmetertor und die Rote Karte für Soares nach Foul an Reimerink, Hünemeiers Attacke von Olivier Veigneau vor (hinter?) der Linie gerettet, Shaos Kopfball gegen den Pfosten — Schluss-Szenen, die man so schnell nicht vergisst. Der Abpfiff von Schiedsrichter Weiner geht unter im grenzenlosen Jubel. "Wir fahren nach Berlin." Als erster Zweitligist nach sieben Jahren der Hoffnung.

Morgen ist es wieder soweit mit dem Duell der beiden Vereine, die sich nach dem zurückliegenden Cupfight nicht gerade in inniger Freundschaft verbunden fühlen. Da hat der gute "Pele" Wollitz mit daran "gearbeitet", in dem er damals den MSV-Sieg mit einer Portion Gift in Frage stellte, obwohl seine Elf, um es vorsichtig auszudrücken, ziemlich verhalten gespielt hatte fast 80 Minuten lang. Das Verhältnis vom Cottbuser Trainer und Milan Sasic hat darunter atmosphärisch gelitten. Aber morgen stehen sich die beiden wieder gegenüber. Die Branche kennt keine Atempause. Diesmal "nur" um Punkte, aber die bevor stehenden 90 Minuten werden es wohl wieder voller Intensität in sich haben.

Der MSV nach seiner Auftaktniederlage in Karlsruhe in einer Art Charakterfrage unter etwas Druck, der Gegner aus der Laussitz in der Hoffnung, nach dem Anfangserfolg im Ostderby gegen Aufsteiger Dynamo Dresden einen Start nach Maß hinzulegen — das Ganze dürfte wieder reizvoll werden.

Dass dem MSV mit dem gesperrten Pliatsikas, mit Pamic (zur kroatischen U20), dem langzeitverletzten Kapitän Baljak, dem Routinier Ivo Grlic (Knie) nun auch Abwehrchef Branimir Bajic (Bandscheibe?) fehlen werden, weckt auch Erinnerungen. An die Ausfallquote im vergangenen Spieljahr nämlich.

Gleich zu Beginn der Saison kann Milan Sasic nicht die von ihm erwünschte erste Elf aufbieten, in der Branimir Bajic auf jeden Fall einen Stammplatz hätte. Wie sehr der Bosnier vermisst wird, wurde schon beim Start in Karlsruhe deutlich, als die Abwehr einen höchst unsicheren Eindruck machte. Aber: Man ist ja auf jeder Position doppelt besetzt beim Zebra...

(RP/rl)
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