Fußball Hiobsbotschaft für den FCR: Laura Luis fällt aus

Duisburg · Die Portugiesin wurde am Fuß operiert. Damit fehlt sie dem Frauenfußball-Bundesligisten morgen im Heimspiel gegen Jena.

Das kann keine andere Mannschaft von sich behaupten: Der FCR 2001 Duisburg ist das einzige Team, welches in der Hinrunde der laufenden Saison beim FC Bayern München ein Spiel gewonnen hat. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen ist das bislang keinem anderen Verein gelungen. Diese Statistik bringt dem FCR zwar herzlich wenig, dennoch war die Stimmung nach dem überraschenden 1:0-Sieg in München am vergangenen Wochenende gut: "Unter der Woche wirkte alles etwas gelöster. Uns als Trainerteam hat aber nicht nur der Sieg gefallen, sondern auch die Art und Weise war sehr positiv. Die Mädels haben endlich einmal das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Deshalb kommt der Sieg einem Befreiungsschlag gleich", zeigt sich Trainer Sven Kahlert auch sechs Tage nach dem Coup noch gut gelaunt.

Schon morgen haben die Duisburger Frauenfußballerinnen in der Bundesliga die nächste Chance auf Zählbares. Mit dem USV Jena stellt sich allerdings um 14 Uhr ein harter Brocken im heimischen PCC-Stadion vor. Die Thüringerinnen haben sich seit Jahren in der höchsten Spielklasse etabliert und sind derzeit Tabellenfünfter. Für Kahlert ist der USV das Überraschungsteam schlechthin: "Jena spielt einen tollen Fußball. Ich habe das Team zuletzt dreimal auf Video gesehen. Dem Coach Daniel Kraus und seinem Team gebührt eine gehörige Portion Respekt", so Kahlert, der die Aufgabe als sehr schwer ansieht: "Jena ist anders als München sehr schwer auszurechnen. Dennoch wollen wir uns mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause verabschieden."

Personell gab es beim FCR unter der Woche eine Hiobsbotschaft. Die Portugiesin Laura Luis wurde nach anhaltenden Fußproblemen am Mittwochmorgen operiert und steht damit nicht zur Verfügung: "Die OP war unumgänglich. Sie hat die Probleme in ihrem Fuß nicht in den Griff bekommen. Ich hoffe, dass sie zu Beginn der Rückrunden-Vorbereitung ins Training einsteigen kann", erklärt Kahlert. Ansonsten konnten außer den Langzeitverletzten Gurbet Kalkan, Elena Hauer und Daria Streng alle Spielerinnen am Training teilnehmen. Auch Laura Neboli, die nach ihrer Rückkehr ins Team gleich 90 Minuten durchspielte, war schmerzfrei.

Die Trainingseinheit am späten Donnerstagabend konnte allerdings nicht voll durchgezogen werden und musste 30 Minuten früher abgebrochen werden: "Unglaublich, was auf einmal runterkam. Regen, Schnee, Hagel und starke Windböen. Da war alles dabei. Ich hoffe, dass jetzt alles unten ist, damit wir morgen gegen Jena spielen können", so ein gut gelaunter Kahlert vor der letzten Partie im Jahr 2013.

Die unter der Woche aufkommenden Diskussionen über die Zukunft des Vereins sind an Kahlert und seinem Team weitestgehend vorbeigegangen: "Wir wissen, dass es Mittwoch eine Vorstandssitzung gab. Was dabei Thema war, ist nicht bekannt. Die Aussage, die wir bekommen haben, ist, dass es am 15. Dezember eine Entscheidung geben wird. Bis dahin gehen wir unserem Job ganz normal nach."

(knue)
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