Handball Der nächste Aufstieg - warum nicht?

Duisburg · Das Konzept, mit dem die Handballerinnen der GSG Duisburg in der Kreisliga starteten, trägt Früchte. Nach zwei Aufstiegen bis in die Landesliga peilt das Future-Team die nächste Meisterschaft an.

 Um den Aufstieg mitspielen ist für die GSG – hier mit Nadine Wolenberg (links) und Anna Lena Höhne – das erklärte Saisonziel.

Um den Aufstieg mitspielen ist für die GSG – hier mit Nadine Wolenberg (links) und Anna Lena Höhne – das erklärte Saisonziel.

Foto: GSG

Dem Frauenhandball-Landesligisten GSG Duisburg gelang in diesem Sommer ein überraschender Transfer. Die Großenbaumerinnen lotsten einen namenhaften Zugang aus dem hohen Norden nach Duisburg. Jördis Jensen, deutsche A-Jugend-Meisterin 2009 mit der SG Oeversee-Jarplund/Weding und anschließende Oberligaspielerin, schloss sich dem "Future-Team" an.

Die 23-Jährige soll in der kommenden Spielzeit eine zentrale Rolle im Rückeraum und auf der linken Außenposition der Duisburgerinnen spielen. Das Konzept der GSG und die Perspektiven, die ihr dort geboten werden, sollen den Ausschlag für den Wechsel gegeben haben. "Sie ist mit ihrem Freund ins Ruhrgebiet gezogen. Nachdem sie unser Team kennengelernt hat, gab sie direkt ihre Zusage. Das hat uns selbst ein wenig erstaunt. Jördis fand vor allem die Altersstruktur der Mannschaft überzeugend", erklärt Teammanager Werner Stöckmann.

Das Future-Team startet auch in diesem Jahr mit einem sehr jungen Kader in die Saison. "Keine Spielerin ist älter als 26 Jahre. Die meisten sind Jahrgang 1990, 1991, 1994 und 1995", so Stöckmann weiter. Damit wird genau das umgesetzt, was sich die "Macher" der Mannschaft vor nunmehr drei Jahren bei der Gründung auf die Fahnen geschrieben haben. "In der Vergangenheit war es so, dass wir gute Spielerinnen ausgebildet haben, diese aber ziehen lassen mussten, wenn sie in den Seniorenbereich überwechselten", erklärt Stöckmann. "Das galt es zu ändern. Wir wollten den Mädels, die bei uns in der Jugend an die Seniorenteams herangeführt werden, auch selbst eine Perspektive im Verein bieten können."

Der Weg des Future-Teams begann in der Kreisliga. Gleich im ersten Jahr gelang der Aufstieg in die Bezirksliga. "Dort haben wir dann eine Ehrenrunde gedreht", fügt Stöckmann an. Im zweiten Anlauf gelang der Sprung in die Landesliga — und beinahe wäre den Großenbaumerinnen im Premierenjahr der nächste große Erfolg gelungen. Als Tabellenzweiter verpasste die GSG den Aufstieg in die Verbandsliga nur knapp. Diesen strebt der Verein nun in der neuen Spielzeit an: "Unsere Mädels haben in der Vorsaison an Erfahrung dazugewonnen. Vielleicht bleibt es in der Landesliga auch bei der einen Ehrenrunde. Wir wollen auf alle Fälle um den Aufstieg mitspielen", so die Maßgabe.

Das Team hat sich personell im Vergleich zur Vorsaison nur wenig verändert. Zwei Abgängen stehen drei Zugänge gegenüber. Neben Jensen wird der Kader von Nina Hagmeyer (eigene A-Jugend) und Trainerin Sandra Stöckmann verstärkt.

Weil die GSG im Tor bislang zu dünn besetzt war, stellt sich die Trainerin in den Dienst der Mannschaft. "Sie hat gesagt, dass es nicht daran scheitern soll, dass uns eine Torhüterin fehlt", erklärt Vater Werner. Über genügend Erfahrung verfügt Tochter Sandra jedenfalls, die in der Vergangenheit bereits in der 3. Liga bei der VT Kempen spielte.

Seit knapp einem Monat befindet sich die Mannschaft in der Vorbereitung. Ligastart ist am 22. September (11.30 Uhr) zuhause gegen den TV Ratingen. Das erste Auswärtsspiel steht eine Woche später bei der HSG Gruiten/Hochdahl an.

Wenn die GSG den Sprung in die Verbandsliga schaffen sollte, wäre das bereits der dritte Aufstieg in der noch jungen Geschichte des Teams. Das Ende der Fahnenstange muss damit aber noch nicht erreicht sein, erklärt Stöckmann: "Bislang ist unser Konzept sehr gut aufgegangen. Langfristig ist es unser Ziel, die Spielerinnen aus der eigenen Jugend und der zweiten Mannschaft noch stärker zu integrieren und vielleicht die Oberliga zu erreichen."

(tob)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort