Wasserball Fünf Duisburger Talente auf dem Weg zur EM

Duisburg · Von wegen Sommerpause. In der Hochburg Duisburg genießt der Wasserballsport auch zwischen den Spielzeiten Hochkonjunktur. Am Wochenende ging in Barcelona (Spanien) die Weltmeisterschaft zu Ende, an der gleich fünf Spieler des Double-Gewinners Amateur SC Duisburg (ASCD) teilnahmen.

Nun bereiten sich die vier Nachwuchsspieler des ASCD, Nick Möller, Ben Boffen, Ben Reibel und Marcel Schnabl, mit der deutschen U17-Auswahl auf die Europameisterschaft in Gzira (Malta, 8. bis 15. September) vor. Zunächst bat Bundestrainer Barry Wittenbernds seine Schützlinge für zehn Tage nach Borculo. In der Heimat des niederländischen Meisters Schuurman BZC spulte der Nachwuchs ein stattliches Pensum ab. "Der Lehrgang war hart, hat aber das Team zusammengeschweißt", zeigte sich Teammanager André Laube (Potsdam) zufrieden. Anschauungsunterricht erhielten die Talente von der A-Nationalmannschaft, deren WM-Vorrundenspiele in Borculo via Livestream gespannt verfolgt wurden.

Die erste Streichrunde hat das Duisburger Quartett schadlos überstanden. 17 Spieler umfasst das vorläufige EM-Aufgebot noch, 13 dürfen auf Malta zum Einsatz kommen. An Nick Möller, der in Borculo aus dem teaminternen Triathlon als Sieger hervorging, führt kein Weg vorbei. Der 17-Jährige sammelte beim ASCD in der vergangenen Saison bereits erste Bundesliga-Erfahrung und zählt künftig fest zum Kader der ersten Mannschaft.

Ebenso wie der junge Centerspieler Ben Boffen (16) hatte Nick im Mai großen Anteil an der geglückten EM-Qualifikation. Ben Reibel und Marcel Schnabl waren seinerzeit für das Turnier in Tiflis (Georgien) nicht berücksichtigt worden, haben nun aber die Gelegenheit, sich mit Nachdruck für die Teilnahme an den Titelkämpfen zu empfehlen.

Das Wochenende verbrachten die EM-Kandidaten gemeinsam mit der C1-Auswahl (Jahrgänge 1995 und jünger) in Berlin. Ihre Fortsetzung findet die Vorbereitung in Hamburg. Nach einer intensiven Trainingswoche wird dort von Freitag bis Sonntag der Hamburg-Cup ausgetragen. Anschließend stehen noch ein Lehrgang in Wuppertal und die Teilnahme an einem Turnier in Szeged (Ungarn) an.

Im weiblichen U17-Bereich hat Duisburg ein Eisen im Feuer. Torhüterin Ronja Kerßenboom darf auf eine Reise an den Bosporus hoffen. In Istanbul wird vom 1. bis 8. September die Europameisterschaft ausgetragen, bei der Deutschland zunächst auf Spanien, Tschechien und die Ukraine trifft. Nach dem deutsch-französischen Jugendaustausch und dem zweiten Platz beim Olympic Hopes Tournament in Prag stand unlängst ein Lehrgang in Krefeld auf dem Programm.

Kerßenboom, die beim Bundesligisten Freie Schwimmer Duisburg mit A-Nationalspielerin Jana Lueg ein starkes Gespann bildet, wurde kürzlich bei der Endrunde um die Deutsche U17-Meisterschaft als beste Torhüterin ausgezeichnet. Ebenfalls im vorläufigen Kader steht Lilian Adamski vom deutschen Rekordmeister BW Bochum, die bei der DJK Poseidon Duisburg das Wasserballspielen erlernte.

(kök)
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