Wasserball ASCD-Wasserballer auf Einladung in China

Duisburg · Sabine Grohs war noch nie in China. Arno Troost und Marek Debski auch nicht. Doch das wird sich bald ändern. Denn am übernächsten Samstag fliegen die Drei nach Fernost. Und nicht nur sie.

 Gilbert Schimanski.

Gilbert Schimanski.

Foto: privat

"Wir haben 15 Plätze gebucht. Am 17. August um 14.40 Uhr geht's von Düsseldorf aus über Moskau nach Shanghai", erklärt Grohs, die Wasserballwartin des Deutschen Meisters und Pokalsiegers ASC Duisburg, die dem Abflug entgegenfiebert: "Das werden unvergessliche Tage, auf die wir uns alle wahnsinnig freuen."

Auf Einladung des größten Vereins der chinesischen Metropole reisen Grohs, Erfolgstrainer Troost, Jugendtrainer Debski und zwölf Spieler für acht Tage ins Land des Lächelns. Die Chinesen waren mit Blick auf die in dreieinhalb Wochen beginnenden National Games auf der Suche nach einem Trainingspartner. Bei ihrer Recherche stießen sie auf die zurzeit besten Wasserballer Deutschlands und kontaktierten kurzerhand die ASCD-Geschäftsstelle. "Am Anfang waren wir schon sehr überrascht", erzählt Grohs: "Wir mussten uns erstmal schlau machen, ob das Ganze seriös ist."

Nach Rücksprache mit Landes- und Stadtsportbund sowie dem Schwimmverband NRW, dessen Junior-Top-Team im Oktober vergangenen Jahres zu Trainingszwecken in Shanghai weilte, gab es keinerlei Einwände. Ganz im Gegenteil. "Alle, mit denen wir gesprochen haben, haben uns dazu geraten, diese vielleicht einmalige Gelegenheit unbedingt zu nutzen." Kosten entstehen dem Traditionsverein keine. Für Flug und Unterbringung kommen die Chinesen in voller Höhe auf. Im Gegenzug fungieren die Amateure als Trainingspartner und Testspielgegner. Zudem erhoffen sich die Gastgeber von den ASCD-Trainern offenbar neue Erkenntnisse in punkto Spielkonzept. "Ihnen war wichtig, dass wir noch vor den National Games kommen. Daher mussten wir uns mit der Reiseplanung ganz schön sputen", erklärt Grohs, die gestern die Visa-Unterlagen nach Frankfurt geschickt hat.

In Shanghai werden die Amateure zwar nicht in Bestbesetzung, allemal aber mit einer starken Mannschaft vorstellig werden. Die Nationalspieler sind mit Ausnahme des mitreisenden Dennis Eidner froh, dass sie nach der Weltmeisterschaft abschalten können. Kapitän Tobias Kreuzmann schreibt zurzeit an seiner Diplomarbeit. "Normalerweise müsste man so einen Trip ein halbes Jahr im Voraus planen. Aber bei einer solchen Einladung sagt man natürlich nicht nein", weiß Arno Troost, der sich für seine vielen jungen Spieler freut.

Gilbert Schimanski wird die Reise nicht mitmachen, künftig aber des Öfteren mit dem ASCD auf Achse sein. Der 18-jährige C1-Nationalspieler der White Sharks Hannover hat sich für einen Wechsel zum Double-Gewinner entschieden. "Er ist Linkshänder, zwei Meter groß und bringt gute Voraussetzungen mit", hält der ASCD-Vorsitzende Axel Garnatz große Stücke auf Schimanski, der in Duisburg Betriebswirtschaftslehre studieren möchte und nach Rückkehrer Daniel Grohs der zweite Neuzugang ist.

(kök)
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