Wasserball ASCD erwartet Vorgeschmack auf die Meisterrunde

Duisburg · Rein tabellarisch geht es für die Wasserballer des ASC Duisburg im letzten Spiel der Bundesliga-Hauptrunde A um die goldene Ananas. Der Vizemeister hat sich als Zweiter für die Playoffs qualifiziert, seinem morgigen Gegner Waspo 98 Hannover ist der dritte Platz nicht mehr zu nehmen.

Langeweile wird in der Traglufthalle am Krefelder Waldsee trotzdem kaum aufkommen. Schließlich bietet das Duell der Spandau-Verfolger einen Vorgeschmack auf die Meisterrunde.

Läuft alles nach Plan, heißt auch eines der Playoff-Halbfinals Duisburg gegen Hannover. In der jüngeren Vergangenheit konnte der ASCD den Angriff der ambitionierten Niedersachsen stets abwehren. Die fünf Duelle in der Vorsaison entschieden die Amateure mit zwei bis sechs Toren Vorsprung für sich. Das erste Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit nutzte das Team von Arno Troost, um die Muskeln spielen zu lassen. 9:0 führten die Gäste im Landesleistungszentrum Hannover, am Ende stand ein 15:4 zu Buche.

Blenden lässt sich Troost davon aber nicht: "Waspo hat sich als dritte Kraft etabliert und schon mehrfach gezeigt, dass sie uns das Leben schwer machen können. Sie werden ebenso wie wir alles daran setzen, Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zu tanken. Ich erwarte ein spannendes Spiel." Dass sie nicht zu unterschätzen sind, stellten die Hannoveraner jüngst bei der knappen Pokal-Niederlage (5:8) gegen Spandau 04 Berlin unter Beweis. Mit Torhüter Roger Kong und Ilja Illermann hat der Champions-League-Teilnehmer zwei deutsche Nationalspieler in seinen Reihen — dazu die Routiniers Ingo Pickert und Daniele Polverino, der Ungar Bence Toth und der US-Amerikaner Cole Bitter.

Woran es der Mannschaft von Karsten Seehafer mangelt, ist die Breite im Kader. Im Vergleich zum Pokalspiel gegen Cannstatt (11:0) erhofft sich Troost eine effizientere Angriffsleistung: "Wir sollten tunlichst zusehen, dass wir unsere Überzahlausbeute und unsere Chancenverwertung verbessern." Sven Roeßing (Riss des Trommelfells) und Philipp Kalberg (Schulterverletzung) sind weiter zum Zuschauen gezwungen. Erstes Anschwimmen ist morgen um 18 Uhr. Zwei Stunden vorher fordert der SV Bayer Uerdingen Rekordmeister Spandau 04 Berlin heraus. In der Bundesliga-Hauptrunde B verabschiedet der Duisburger SV 98 morgen die WU Magdeburg in die Zweitklassigkeit. Nach acht Jahren im Wasserball-Oberhaus muss das Team den bitteren Gang in die Landesgruppe Ost antreten. Auf ein Abschiedsgeschenk seiner Gäste darf der Tabellenletzte aber nicht hoffen, schließlich wollen die in der altehrwürdigen Dynamo-Schwimmhalle mit aller Macht den fünften Platz verteidigen. Dieser würde dem DSV das Heimrecht in einer möglichen zweiten Playdown-Runde sichern. Personell ist beim DSV, der das Hinspiel mit 14:8 gewann, alles im Lot. Michael Werner und Tom Graue haben ihre Sperren abgesessen.

INFO: Die 104. Jahreshauptversammlung des ASCD findet am Freitag, 22. März, um 19 Uhr im Klubhaus statt.

(kök)
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