Duisburg So läuft die Loveparade-Gedenkfeier ab

Duisburg · Am 24. Juli jährt sich die Loveparade-Katastrophe. Zur offiziellen Gedenkfeier in der MSV-Arena wird neben Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und anderen Politikern auch der Sänger Band Unheilig erwartet. Er siegt sein Lied "Geboren um zu leben" auf Wunsch der Angehörigen der Getöteten.

 Bei der Trauerfeier zum ersten Jahrestag der Loveparade-Katastrophe am 24. Juli wird der Sänger der Band Unheilig in Duisburg auftreten.

Bei der Trauerfeier zum ersten Jahrestag der Loveparade-Katastrophe am 24. Juli wird der Sänger der Band Unheilig in Duisburg auftreten.

Foto: ddp

Bei der Veranstaltung sollen unter anderem die Namen der Todesopfer verlesen werden, wie die Stiftung Notfallseelsorge am Montag in Düsseldorf mitteilte. Neben Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) haben laut Staatskanzlei auch die Landesvorsitzenden der CDU und der Grünen, Norbert Röttgen und Monika Düker, ihr Kommen angekündigt.

Bei der Gestaltung der Gedenkfeier habe man sich an den Wünschen der Angehörigen und Überlebenden orientiert, sagte der Landespfarrer der Evangelischen Kirche im Rheinland, Uwe Rieske.

"Geboren um zu leben" von Unheilig

So sei es der ausdrückliche Wunsch gewesen, dass durch die Musik bei der Gedenkfeier zum Ausdruck gebracht werde, dass die Menschen damals nicht zum Sterben, sondern zum Feiern nach Duisburg gekommen seien.
Auf dem Programm stehe daher unter anderem das Lied "Geboren um zu leben”, das "Der Graf”, der Sänger der Band Unheilig, singen werde.

Wie viele Menschen an der Gedenkfeier teilnehmen, ist nach Aussage des Regierungssprechers Thomas Breustedt völlig offen. "Wir können nicht absehen, wie viele Menschen kommen werden”, sagte er.
Die MSV-Arena sei als Ort ausgewählt worden, um auf jeden Fall genug Platz bieten zu können. Es sei nicht das Ziel, das Stadion zu füllen.

Laut Breustedt wird fast das gesamte Landeskabinett an der Gedenkfeier teilnehmen. Außerdem hätten sich vier Fraktionsvorsitzende und der Vorsitzende der Ruhr.2010-Geschäftsführung, Fritz Pleitgen, angekündigt.
Ministerpräsidentin Kraft werde eine Fürbitte sprechen. Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) sowie Veranstalter Rainer Schaller werden nicht teilnehmen.

Mehr als 100 Notfallseelsorger im Einsatz

Die Kirchen wollen nicht nur bei der Gedenkfeier, sondern auch in den Gottesdiensten in der Stadt am Sonntag an die Opfer der Loveparade-Tragödie erinnern. "In den Köpfen der Menschen ist die Loveparade noch allgegenwärtig”, sagte der Stadtdechant der Katholischen Kirche in Duisburg, Bernhard Lücking. Die Menschen in der Stadt seien auch deshalb traumatisiert, weil so viele auf direkte oder indirekte Weise von dem Unglück betroffen gewesen seien.

Über das gesamte Wochenende des Jahrestags sind nach Angaben der Evangelischen Kirche mehr als 100 Notfallseelsorger in Duisburg im Einsatz. Sie würden sich aber nicht nur um Überlebende und Angehörige der Opfer kümmern, sondern auch um die damaligen Einsatzkräfte. Diese hätten vieles erlebt, "was sie bis heute nicht aus dem Kopf bekommen”, sagte Landespfarrer Rieske.

(DAPD)
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