Duisburg Landessportfest der Feuerwehr

Duisburg · Wer am Samstag einen Blick auf den Parkplatz vor der MSV-Arena geworfen hat, wird sich mit Sicherheit gewundert haben. Über 50 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr ließen den Passanten schon an Schlimmeres denken.

 Große Sprünge machten die Feuerwehrleute am Samstag beim Landessportfest im Sportpark Wedau.

Große Sprünge machten die Feuerwehrleute am Samstag beim Landessportfest im Sportpark Wedau.

Foto: Andreas Probst

Doch der Anlass für das enorme Aufgebot war ein fröhlicher: Die Duisburger Einsatzkräfte hatten Kollegen aus Nordrhein-Westfalen zum 57. Landessportfest der Feuerwehren in den Sportpark Wedau eingeladen. Gut 650 Feuerbekämpfer und Rettungskräfte von 35 Standorten in NRW lieferten sich ehrgeizig geführte Wettkämpfe in über 30 Disziplinen. Vom Fußball über Tischtennis und Volleyball bis hin zur klassischen Leichtathletik war alles dabei, was der deutsche Breitensport zu bieten hat.

Auch abseits der Sportfelder gab es viel zu entdecken. Besucher und Angehörige fachsimpelten in gemütlicher Runde über die Ergebnisse des Tages, und einige der kleineren Gäste nutzten die Gunst der Stunde, um unbemerkt um die großen Löschzüge zu schleichen.

Das entspannte Drumherum konnte aber nicht über die Ernsthaftigkeit des Tages hinwegtäuschen. Im Zentrum der Veranstaltung stand eindeutig der sportliche Wettkampf. Bei aller Solidarität unter den Feuerwehren war den Athleten teilweise deutlich anzumerken, dass sie zum Gewinnen nach Duisburg gekommen waren.

"Der Sport ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens bei der Feuerwehr," sagte Uwe Zimmermann, Leiter der örtlichen Einsatzkräfte. "Diese Wettkämpfe sind nicht nur Spaß. Wenn man so viel Sport macht wie meine Kollegen, entsteht nun mal das Bedürfnis, sich mit anderen zu messen. Diese Meisterschaft hier ist unsere Gelegenheit zum sportlichen Vergleich. So etwas braucht man einfach einmal im Jahr."

Ehrgeizige, aber faire Wettkämpfe

Außerdem, betonte Zimmermann, sei die körperliche Aktivität unerlässlich, um den Anforderungen des schweren Berufs gewachsen zu sein. Jedes bisschen Bewegung sei nicht nur Freizeitbeschäftigung, sondern gleichzeitig Vorbereitung auf den Einsatz. "Deshalb kann man das Ganze hier auch als groß angelegte Trainingsaktion begreifen", erklärte er.

Bei allem Ehrgeiz und aller Konkurrenz hatte dieses Sportfest doch etwas von einem großen Klassentreffen. Nicht nur die Besten wurden beklatscht, sondern auch die, bei denen mal etwas daneben ging, konnten sich des Jubels und der Anerkennung der anderen sicher sein.

Auch bei den für gewöhnlich emotionsgeladenen Mannschaftssportarten Volley- und Fußball ging es über die Maßen fair und friedlich zu. Ob beim Sport oder bei der Arbeit — bei der Feuerwehr hält man eben zusammen.

(th)
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