Der "Graf" über seinen Auftritt bei der Gedenkfeier "Ich will den Familien der Opfer beistehen"

Duisburg · Der "Graf" wird am 24. Juli bei der Gedenkfeier für die 21 Todesopfer bei der Loveparade-Katastrophe vor knapp einem Jahr singen. Der Frontsänger der Band "Unheilig" hat unserer Redaktion geschildert, wie er über das Unglück denkt und wieso es für ihn eine große Ehre ist, bei der Gedenkfeier in Duisburg aufzutreten.

Für den "Grafen" ist es eine besondere Ehre, bei der Gedenkfeier für die 21 Todesopfer der Loveparade-Katastrophe am 24. Juli in Duisburg mit seinem Lied "Geboren, um zu leben" auftreten zu dürfen. "Ich will damit den Familien der Opfer beistehen und ihnen so mein Mitgefühl und meine Anteilnahme ausdrücken", sagt der Frontsänger der Band "Unheilig".

Der Auftritt in Duisburg ist für den "Graf" mit einem großen organisatorischen Aufwand verbunden. "Am selben Abend gebe ich noch ein Konzert in Schwäbisch Gmünd in Süddeutschland", sagt er. "Dennoch habe ich nicht eine Sekunde gezögert, als die Anfrage der Organisatoren kam, weil es auch ein Wunsch der Angehörigen war."

Der Musiker war nicht selbst auf der Loveparade in Duisburg dabei, erfuhr von dem Unglück erst aus dem Fernsehen. "Als ich das gesehen habe, war ich fassungslos und geschockt. Ich frage mich heute noch, wie so etwas passieren konnte", sagt er. "Es gibt sehr viele Emotionen, die ich mit der Katastrophe verbinde. Allerdings finde ich, dass kein Wort oder einzelnes Gefühl all dem, was dort passiert ist, in irgendeiner Weise gerecht wird."

Er selbst stelle sich seit der Katastrophe immer wieder die Frage nach der Sicherheit auf seinen Konzerten. "Gerade als Musiker, der fast täglich an ähnlich großen Veranstaltungen wie der Loveparade teilnimmt, hat mich dieser Schicksalstag sehr getroffen."

(csh)
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