Duisburg-Neuenkamp Dennis Beutelt ist neuer Quartiersmanager

Duisburg · Dennis Beutelt übernimmt als Quartiersmanager für Duisburg-Neuenkamp den Job von Jan-Christopher Bremer. Das Projekt läuft noch 14 Monate.

 Dennis Beutelt macht sich gerade im Stadtteil bekannt.

Dennis Beutelt macht sich gerade im Stadtteil bekannt.

Foto: Kerstin Bögeholz

„Sind Sie der neue Herr Bremer?“ Dennis Beutelt macht es kurz und knapp, als er in Neuenkamp angesprochen wird: „Jo!“ Der 32-Jährige hat vor kurzem das Amt des Quartiersmanagers übernommen. Sein Vorgänger, besagter Jan-Christopher Bremer, hat kurzfristig eine andere Stelle in seiner Heimat Dortmund angetreten. Bremer hat ihm immerhin das Schild vom MSV im Büro hinterlassen. Beutelt stammt aus Rheinhausen und kommt nun jeden Morgen mit dem Fahrrad über die Brücke gefahren, „so lange das noch geht“.

14 Monate läuft das Projekt noch, das unter dem Motto „Gut leben und alt werden im Stadtteil“ steht. 2015 ist es von der PariSozial gGmbH ins Leben gerufen worden. Mehmet Ali Öztoprak, Geschäftsführer des Paritätischen, betont: „Das Projekt wird ganz normal weiter geführt.“ Vor kurzem wurden bereits Zwar-Gruppen gegründet. Senioren zwischen Arbeit und Ruhestand treffen sich, um etwas in ihrer neu gewonnenen Freizeit zu unternehmen. Bei den ersten Verabredungen werden sie noch begleitet, später sollen die Zwar-Gruppen von den Teilnehmern koordiniert werden.

Beim Runden Tisch, an dem sich sämtliche Akteure des Stadtteils zusammensetzen, war Beutelt bereits. Von dort hat er mitgenommen, dass die Neuenkämper die künftige Fahrtroute der 933 umtreibt. Und die meisten Senioren müssen, um etwa zum Arzt zu kommen, in die Stadt fahren. Darüber regen sich viele auf.

Demnächst möchte Beutelt außerdem auf den kleinen Wochenmarkt gehen, um zu erfahren, wo der Schuh bei den Bewohnern des Stadtteils drückt. Eine Umfrage hatte ergeben, dass die Senioren manchmal Hilfe im Alltag benötigen.

Nach der Schule eine Ausbildung in einer Spedition

Der „Neue“ hat einen bunten Lebenslauf. Nach der Schule machte er zunächst eine Ausbildung in einer Spedition, entschied sich dann aber für ein Geografie-Studium, „weil es so vielseitig ist“. An der Uni hat er bereits in der Theorie gelernt, wie die Arbeit im Quartier funktioniert. „In einem Jahr kann ich sicher das Rad nicht neu erfinden, aber ich möchte auch eigene Ideen entwickeln“, erklärt Beutelt, der sich nun nach und nach im Stadtteil bekannt machen möchte. Für die Zeit des Studiums lebte er in Bonn, war dort auch als Stadtführer mit Touristen unterwegs. „In den vergangenen Tagen habe ich aber auch noch etwas Neues entdeckt“, gibt er zu. Mit den Stadtteilen auf der rechten Rheinseite war er bisher nicht so vertraut.

(F.P.)
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