Wettstreit der kreativen Köpfe In fünf Minuten zum Erfolg beim Pitch

Beim „Ruhrpitch“ im Haus der Unternehmer präsentierten acht junge Start-up-Unternehmen aus der Region ihre innovativen Ideen. Fachjury und Publikum bestimmten den Sieger.

 Der „Ruhrpitch“ stößt bei Kreativen und Interessierten erkennbar auf großes Interesse.

Der „Ruhrpitch“ stößt bei Kreativen und Interessierten erkennbar auf großes Interesse.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Acht junge Start-up-Unternehmen hofften beim „Ruhrpitch“ auf den großen Wurf. Bei der Premieren-Veranstaltung der Wirtschaftsjunioren Duisburg und Essen im Haus der Unternehmer gehörte ihnen die Bühne. Ein guter Pitch, also eine Präsentation des eigenen Konzepts in wenigen Minuten, ist eine wichtige Grundlage, um im späteren Geschäftsleben Mitgründer, Investoren oder Kunden von sich zu überzeugen. Am Ende machte das Start-up „TrustCerts“ das Rennen.

Fünf Minuten hatten die Gründer jeweils Zeit für ihren Pitch. Eine vierköpfige Expertenjury und das anwesende Publikum fällten letztlich die Entscheidung. „Das Ruhrgebiet ist mehr als nur der Strukturwandel“, sagte Elisabeth Noke-Schäfer, vom Vorstand der Wirtschaftsjunioren Duisburg. Man muss nicht unbedingt in die Ferne schweifen, wenn das Gute und Kreative doch so nah liegt. An Rhein und Ruhr existiere eine lebendige Start-up-Kultur, so Noke-Schäfer weiter. Das zeige auch der Blick auf die zahlreichen Bewerbungen für den „Ruhrpitch“. Weitaus mehr als die acht Teilnehmer in der Endrunde hatten sich im Vorfeld beworben. In einem maximal einminütigen Bewerbungsvideo sollten die Nachwuchsunternehmer sich und ihre Geschäftsidee vorstellen.

Die acht ausgewählten Geschäftsgründer stammten alle aus der Region. „Berlin kann jeder, Duisburg muss man wollen“, sagte Heiko Schöning, Sprecher des Vorstands der Wirtschaftsjunioren in seiner Begrüßungsrede. Und die Finalisten legten sich mächtig ins Zeug. Gar nicht so einfach das Konzept, die Marktanalyse, die Wettbewerber und die Finanzierung in fünf Minuten verständlich und gleichzeitig informativ zu erklären. Sie präsentierten ihre Ideen aus allen Bereichen, sei es Tourismus, Dienstleistungssektor, Sicherheits- oder Informationstechnik und Pharmazie. Allesamt zeigten sie kaum Anzeichen von Nervosität. Die Expertenjury machte sich während der Präsentationen fleißig Notizen, um im Anschluss ganz gezielt Fragen zum Start-up und zum Projekt zu stellen. „Wie wollt ihr die Geschäftskunden anbinden“, wollte Christian Luley, Vertreter des Vorstands der Sparkasse Duisburg, zum Beispiel wissen. „Wie sieht die Finanzierung aus?“, fragte Volker Breithecker, Steuerberater und Lehrstuhlinhaber für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Uni Duisburg-Essen. Und die Gründer standen Rede und Antwort. Allerdings hatten sie hierfür auch nicht ausreichend Zeit. Sie mussten schnell auf den Punkt kommen.

Das Start-up-Unternehmen „TrustCerts“ durfte sich schließlich freuen. Ihr Pitch überzeugte die Jury und das Publikum. In Zeiten von Fake News und Datensicherheit liefern sie mit ihrem Produkt die Möglichkeit, Dokumente wie Zertifikate und Zeugnisse jederzeit auf Gültigkeit überprüfen zu können. Der Markt für potenzielle Interessenten wie Hochschulen, Behörden, Industrie und Wirtschaft ist zweifellos vorhanden. Als Gewinn erhält das junge Unternehmen ein individuell für sie angepasstes Beratungspaket von den Mentoren der Wirtschaftsjunioren und eine Jahresmitgliedschaft beim Kooperationspartner networker NRW e.V.. „Die Mitgliedschaft kann innerhalb von drei Jahren für ein Jahr kostenlos in Anspruch genommen werden“, erklärte Heiko Schöning.

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