Digitalisierung schreitet voran Duisburg wird immer smarter

Duisburg macht auf dem Weg zur „Smart City“ weiter: Nachdem die Online-Terminvergabe in zwei Bürgerservicestellen erprobt wurde, soll sie auf alle sieben Bezirke ausgedehnt werden.

 Im Tec Tower des Tectrums an der Bismarckstraße in Neudorf wurden die Zwischenergebnisse des Digitalisierungsprozesses vorgestellt.

Im Tec Tower des Tectrums an der Bismarckstraße in Neudorf wurden die Zwischenergebnisse des Digitalisierungsprozesses vorgestellt.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Lange Wartezeiten in den Bürgerservicestellen, aber auch in den Ämtern der Stadtverwaltung, sollen dank fortschreitender Digitalisierung möglichst bald vermieden werden. Das versprachen am Dienstag Dezernent Martin Murrack und der Leiter der Stabsstelle Digitalisierung, Andreas Gonschior. Im Rahmen eines „Smart Meetings“ stellten Akteure des digitalen Wandels in der Stadt erste Ergebnisse des Masterplans zur „Smart City Duisburg“ vor.

Verwaltung Bis es ein in allen Bereichen funktionierendes Serviceportal der Stadtverwaltung geben werde, vor allem in überlasteten Bereichen wie beim Straßenverkehrsamt, werde es noch zwei, drei Jahre dauern, so Murrack. Die Online-Terminvergabe in den Bürgerservicestellen Homberg und Mitte seien aber schon „ein schönes Beispiel, wie Digitalisierung funktionieren kann“. „Wir haben insgesamt ein sehr positives Feedback erhalten“, so der Dezernent. Deshalb solle dieses Prinzip schnell in allen sieben Bezirken eingeführt werden. Andere Dienstleistungen wie die Ausstellung einer Geburtsurkunde, die Anmeldung zur Hundesteuer oder die Beantragung eines Anwohner-Parkhauses sollen künftig ganz einfach online erledigt werden können. Ein erstes Serviceportal könne im ersten Quartal zur Verfügung stehen, und es werde wachsen. Auch eine Genehmigungsportal für Baugenehmigungen oder die Schaltung von Grüne-Ampel-Phasen könnten künftig online abgewickelt werden.

Schulen 18 Millionen Euro stellen Bund und Land zur Verfügung. Dies ermöglicht die Breitbandausstattung aller weiterführenden Schulen und vieler Grundschulen in Duisburg. Anschließend geht es um die schnelle Verkabelung an den Schulen und die entsprechende Ausleuchtung mit WLAN.

WLAN Öffentliches WLAN gibt es bereits in der Fußgängerzone in der City und im Landschaftspark Nord. Es soll im Stadtgebiet weiter ausgebaut werden. Als nächstes soll es auch in der Zentralbibliothek und allen Stadtteilbibliotheken sowie in der Mercatorhalle etabliert werden.

Nahverkehr Birgit Adler stellte das Projekt „MyBus“ vor, mit dem per App ein Bus bestellt werden kann. Es könnte zum regulären DVG-Angebot ausgebaut werden.

Open Data Jens Jordan von der Stadtverwaltung präsentierte ein gerade im Aufbau befindliches Tool, mit dem öffentlich zugängliche Daten aufbereitet und nutzbar gemacht werden sollen.

Smart Shipping Ocke Hamann von der IHK erläuterte das System selbstfahrender Schiffe. Auf dem Dortmund-Ems-Kanal soll ein Testfeld entstehen. Bundesweit sind drei Testfelder geplant, die Leistelle könnte beim Duisburger Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsyteme (DST) angesiedelt werden.

Feuerwehr-Drohne Sie ist bereits einsatzfähig und liefert den Einsatzkräften Live-Bilder in Echtzeit, auch außerhalb ihres Sichtfeldes. Sie erreicht bis zu 60 Stundenkilometer und kann 90 Minuten in der Luft bleiben.

Breitband Nils Malzahn vom Unternehmen Innowise erläuterte, wie die „weißen Flecken“ beim schnellen Internet in Duisburg spätestens bis 2021 beseitigt werden sollen.

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