Duisburg Krings gegen Ausgliederung des Balletts

Duisburg · Altoberbürgermeister Josef Krings (SPD) hält nichts von der Idee seiner Duisburger Parteifreunde, das Ballett bei der Duisburger Beteiligung an der Rheinoper auszugliedern. Zunächst sollte man die Vorschläge, die etwa vom Geschäftsführenden Direktor der Deutschen Oper am Rhein, Jochen Grote, schon gemacht wurden, berücksichtigen. Grote möchte beispielsweise Einsparungen von rund 300 000 Euro durch neue, einheitliche Management-Strukturen in Düsseldorf und Duisburg erzielen.

Auch kann sich Krings vorstellen, dass mit populären Musical-Aufführungen in der Sommerzeit erhebliche Einnahmen erzielt werden können. Nicht zuletzt solle das Duisburger Theater stärker als jetzt am Niederrhein werben. Früher sei es gelungen, Besucher, die an der holländischen Grenze wohnen, mit Bussen zu Duisburger Vorstellungen zu bringen. Im Übrigen glaubt Krings, dass sich schon bald auch in Duisburg herumsprechen werde, dass Martin Schläpfer, dessen Ballettabende in Düsseldorf längst "Kult" seien, ein erstklassiger und Ideenreicher Choreograph ist, dessen international hohes Ansehen Substanz habe.

Das habe sich jetzt wieder einmal bei der Premiere von "b.12" am vergangenen Wochenende gezeigt (die RP berichtete gestern). Krings erinnert sich, dass einst sogar der berühmte Erich Walter in Duisburg eine Anlaufzeit benötigt habe, bevor das Publikum zuverlässig ins Stadttheater strömte. Skeptisch zeigte sich Krings gegenüber der Idee eines Landesballetts. "Wenn wir eines bekommen, dann wollen die Dortmunder doch auch eins." Und dass eine Kooperation der Düsseldorfer-Duisburger Rheinoper mit Köln schwierig ist, habe die bisherige Erfahrung gezeigt.

Bei einem "Schwanensee" an der großen Rheinschiene habe es viele Probleme gegeben (siehe auch Kulturseite im allgemeinen Teil).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort