Lieder von Frieden und Freude Entertainer Marc Marshall begeistert in Neumühl

Duisburg · Marc Marshall gastierte mit seinem aktuellen Weihnachtsprogramm in der Neumühler Herz-Jesu-Kirche. Beim Singen konnte der Bariton sogar aufs Mikrofon verzichten. Das Publikum war begeistert.

 Marc Marshall auf dem roten Teppich der diesjährigen Bambi-Verleihung.

Marc Marshall auf dem roten Teppich der diesjährigen Bambi-Verleihung.

Foto: AFP/CHRISTOF STACHE

Er ist der Sohn von Schlager-Legende Tony Marshall und tourte schon 1970 mit seinem Vater durch deutsche Clubs in den USA. 1971 stand er zusammen mit ihm erstmals auf der Bühne in seinem Geburtsort Baden-Baden, wo er auch heute noch wohnt. Zur Zeit ist der beliebte Entertainer und Bariton Marc Marshall, der auch durch zahlreiche TV-Shows bekannt ist, auf großer Deutschland-Tournee mit seinem Weihnachtsprogramm. Auch im Duisburger Stadtteil Neumühl machte er Station. In der Herz-Jesu-Kirche sang der Künstler mit seinem musikalischen Begleiter, den Pianisten René Krömer. Dieser hat reichlich Erfahrung mit großen Künstlern, war er doch auch Begleiter bei der letzten Tournee von Udo Jürgens.

Marc Marshall verzichtete ganz auf große Technik wie bunte Scheinwerfer und Nebelschwaden, so wie man sie von Shows kennt. Er kam sogar - zumindest beim Singen - ohne Mikrofon aus. Mitgebracht hatte er eine Menge Lieder, die er mit seiner markanten Bariton-Stimme zum Vorschein brachte. Es fing damit an, als er durch das dunkle Kirchenschiff mit dem Lied „Maria durch ein Dornwald ging“ (übrigens sein Lieblingslied) singend einzog. Angekommen am Altarraum sang und plauderte der Künstler durchgehend rund 90 Minuten. Knapp zwei Wochen vor dem Weihnachtsfest war es selbstverständlich, dass er über die Geburt Jesu, den Frieden und auch über seine Vergangenheit sang.

Lieder wie „In dulci jubilo“, „Es ist ein Ros entsprungen“, „Oh Tannenbaum“ und „Kommet ihr Hirten“ waren dabei. Nebenher erzählte er von seiner Kindheit, als er noch mit seiner Oma den Tannenbaum schmückte. Aber nicht nur Advents- und Weihnachtslieder präsentierte der in einer knallroten Jacke auftretende Künstler. Bei vielen Stücken gab es Nachdenkliches zu hören. „Glaub an mich“ war beispielsweise eine Eigenkompostion. Welthits wie „Imagine“ und „Amazing grace“ (hier summte das Publikum mit) ließen Gänsehaut-Feeling aufkommen.

Marc Marshalls besondere Stärken sind die Emotionen, die er mit seiner beeindruckenden Stimme transportiert. Sei das ein beinah angehauchtes Flüstern wie in der leisen Nummer „Danny boy“ von Harry Belafonte, dessen „Jehova the Lord will provide“ sich dagegen gemeinsam mit dem Publikumschor bis in die hintersten Kirchenbänke schwang. Beim swingenden „You´ve got a friend“ lotete Marshall in feinen Nuancen alle Höhen und Tiefen seiner Stimme aus. Aus voller Inbrunst erklangen zum Schluss dann noch „Jingle bells“ und „Santa Claus is coming“ sowie „Petit papa noel“, bei dem er auch mal zeigte, wie hoch er stimmlich sein kann. Zwischendurch zitierte er besinnliche Texte von Reinhard Mey und Christian Morgenstern und erzählte von einem Treffen mit Benediktiner-Mönch Amselm Grün, dessen Texte ihn schwer beeindruckt hatten. Am Ende gab es langanhaltenden Beifall, Autogramme für seine Fans und nur zufriedene Gesichter.

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