Duisburg 95 Shops ab Oktober 2013

Duisburg · Im Mai 2012 soll mit dem Bau des Duisburg Village Outlet in Marxloh begonnen werden. Das wurde gestern bei einem Empfang im Rahmen der Fachmesse MAPIC in Cannes mitgeteilt. Die Eröffnung ist für Oktober 2013 geplant.

Die beteiligten Unternehmen wollen klotzen, nicht kleckern. Die German Development Group (GDG) als Entwickler und der künftige Outlet-Betreiber Freeport Retail zeigen in einem Werbefilm, wie sie sich das 125-Millionen-Euro-Projekt vorstellen — unter anderem mit zahlungskräftigen Kunden, die im "Breidenbacher Hof" in Düsseldorf verkehren, mit dem Flugzeug unterwegs sind und sich auf Golfplätzen und Galopprennbahnen tummeln. Gedacht ist der Film vor allem für Händler von Top-Marken, die sich für das Duisburger Outlet-Center interessieren könnten.

Um möglichst viele von ihnen vom Standort Duisburg überzeugen zu können, wird das Vorhaben zurzeit auf der Fachmesse MAPIC an der Côte d'Azur präsentiert. Oberbürgermeister Adolf Sauerland stellte das Douvil genannte Center gestern gemeinsam mit GDG-Geschäftsführer Roger Sevenheck und Freeport-Chef Iestyn Robert vor.

Baubeginn im Mai

Nachdem sich der Entwickler inzwischen auch alle notwendigen Grundstücke rund um die Rhein-Ruhr-Halle gesichert hat, die wie berichtet in das Shopping-Dorf integriert werden sollen, soll im Mai 2012 mit dem Bau begonnen werden. Im Oktober 2013 soll das Outlet-Center mit zunächst 95 Shops auf 19 000 Quadratmetern Gesamtfläche und mit 1950 Parkplätzen eröffnen.

In einer weiteren Stufe sind bis zum Jahr 2017 insgesamt 140 Läden auf 31 000 Quadratmetern Verkaufsfläche und 2500 Parkplätzen vorgesehen. Freeport ist Outlet-Spezialist und arbeitet mit rund 400 Markenherstellern zusammen, die auslaufende Sortimente oder 1B-Ware mit Preisnachlässen zwischen 30 und 70 Prozent an den Mann bringen.

Sevenheck erklärte, in Deutschland gäbe es nur wenig Zulassungen von Outlet-Centern. Deshalb könne man von einer "signifikanten Unterversorung" sprechen. Mit mehr als 13,5 Millionen Kunden in einem Umkreis von 60 Minuten Fahrtzeit stelle Duisburg eine der besten europäischen Gegenden für den Outlet-Handel dar.

Bis zu 800 Vollzeitstellen sollen neu entstehen. Gerechnet wird mit bis zu 2,7 Millionen Besuchern im Jahr. Wie berichtet soll die Rhein-Ruhr-Halle als Gerüst erhalten bleiben und mit einem neuen gläsernen Dach versehen werden. Ein offener Boulevard soll die einzelnen Shops verbinden.

Alte Formen aufgreifen

Das Büro Forum Architekten (Düsseldorf / Tillburg) will die Formensprache der alten Hamborner Stadtentwicklung von 1900 bis 1930 aufgreifen und fortsetzen. Dazu passt auch, dass das alte Stadtbad im Kern erhalten bleibt. Hier sind Erlebnisgastronomie und Kinderbetreuung geplant.

(RP/jco)
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