Schwere Unwetter im Süden der Stadt Vollgelaufene Keller in Düsseldorf

Schwere Unwetter haben in der Nacht zu Mittwoch über Teilen von NRW gewütet. In Düsseldorf liefen vor allem im Süden zahlreiche Keller voll. Die Feuerwehr rückte ab 21.30 Uhr zu rund 50 Einsätzen aus.

Eine Rheinbahn-Werkstatt lief voll.

Eine Rheinbahn-Werkstatt lief voll.

Foto: RP, Matzerath

Mit Tauchpumpen und Wassersaugern leerten sie vollgelaufene Keller in Himmelgeist, Itter, Wersten und Garath. Zu einem größeren Einsatz kam es auf der Hildener Straße. Dort stand eine Rheinbahn-Werkstatt mit einer Fläche von rund 400 Quadratmetern unter Wasser. Es entstand kein größerer Sachschaden.

Der erste voll gelaufene Keller wurde um kurz nach halb zehn von der Brückerbachstraße in Wersten gemeldet. Im Minutentakt klingelten dann die Notrufleitungen. Betroffen waren die Stadtteile Wersten, Itter, Himmelgeist, Holthausen, Benrath, Garath, Urdenbach und vereinzelt in Unterrath, Bilk, Oberbilk, Gerresheim und Stockum. Die Leitstelle der Feuerwehr entsendete alle verfügbaren sechs Kleineinsatzfahrzeuge der Berufsfeuerwehr sowie einige Löschfahrzeuge der Feuerwachen Frankfurter Straße, Werstener Feld und Hüttenstraße und die Löschgruppen Garath, Himmelgeist und Umweltschutz der Freiwilligen Feuerwehr.

Am Kölner Weg waren um 21.38 Uhr fünf Wohnungen und zahlreiche Kellerräume eines Wohnareals betroffen. Das Wasser stand stellenweise über einen Meter hoch im etwa 5000 Quadratmeter großen Innenhof. Vier Fahrzeugpumpen und acht Tauchpumpen beförderten zwischen 40 bis 50 Kubikmeter Regenwasser von der Wohnanlage. Die Fahrzeuge rückten um kurz nach Mitternacht wieder ab. Die Besitzerin einer Gaststätte an der Itterstraße in Holthausen bemerkte gegen 21.41 Uhr Wasser im Lagerkeller. 30.000 Liter Wasser wurden innerhalb von zwei Stunden herausgepumpt.

Die Autobahnpolizei meldete der Feuerwehrleitstelle um 22.03 Uhr Wasser auf der rechten Fahrbahn im Unitunnel. Gut 20 Zentimeter hoch staute sich das Regenwasser aus der Entwässerung zurück. Die Fahrbahn wurde für die Dauer von einer Stunde gesperrt. Die Beamten reinigten den Gully und gaben um 1.14 Uhr Entwarnung.

Der Betriebshof der Rheinbahn AG an der Hildener Straße hatte es um 22.44 Uhr heftig getroffen. Eine Fläche von 400 Quadratmetern im Keller stand unter Wasser. Die Tauchpumpen holten innerhalb von zwei Stunden über 50.000 Liter Regenwasser an die Oberfläche, die im nahegelegenen Itterbach eingeleitet wurden. Das Wasser sprudelte auch aus den Gullys der Freifläche, da die Regenentwässerung überlastet war. Ein Löschfahrzeug saugte aus einem Regenwasserschacht über Stunden das Oberflächenwasser ab, damit die Kellerräume nicht wieder vollliefen.

Zuvor war das Gewitter über den Rhein-Kreis-Neuss gezogen und bescherte den Freiwlligen Feuerwehren dort mehr als 250 Einsätze. In Dormagen-Zons seien innerhalb kurzer Zeit 38 Liter Regen pro Quadratmeter niedergegangen. Polizei und Feuerwehr mussten zu zahlreichen Einsätzen wegen überschwemmter Straßen und vollgelaufener Keller ausrücken. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.

In Nordrhein-Westfalen waren aber vor allem das Sauerland und das Münsterland von starkem Regen, Hagel und Sturmböen betroffen. Dort fielen in Schmallenberg (Hochsauerlandkreis) innerhalb einer Stunde 42 Liter Regen pro Quadratmeter, in Lippstadt (Kreis Soest) wurden 27 Liter gemessen.

(afp)
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