Feuerwehr Neuss 19 Einsätze der Wehr nach Starkregen

Neuss · Sieben Löschzüge standen am Samstag im Einsatz, weil eine Regenfront in der Nordstadt für überflutete Keller sorgt. Die Einsatzbilanz weist aber auch einen Balkonbrand und einen recht speziellen Autounfall aus.

 Die Gladbacher Straße stand zum Teil kniehoch unter Wasser.

Die Gladbacher Straße stand zum Teil kniehoch unter Wasser.

Foto: Franz-Michael Rennefeld

 Starkregen am Samstag sowie ein ungewöhnlicher Unfall auf der B 1 und ein ausgedehnter Brand auf einem Balkon forderten am Wochenende die Feuerwehr in besonderer Weise. Alleine die starken Regenfälle, die in der Neusser Nordstadt mehrere Keller und Unterführungen unter Wasser setzten, lösten 19 Einsätze aus. Allerdings, räumt ein Sprecher der Feuerwehr ein: „So schlimm wie in Büttgen war es nicht.“

Hektik kam allerdings auf, weil alle Alarmierungen wegen des Starkregens innerhalb von nur einer Stunde eingingen und zu bearbeiten waren. Das machte den Einsatz von mehreren Löschzügen gleichzeitg nötig. Am Ende standen sieben Züge im Einsatz. Sie hatten viel zu tun, weil die nur langsam über Neuss hinwegziehende Regenfront zu einer Überlastung des Kanalnetzes sorgte. Das kam schnell an seine Grenzen, sodass Wasser durch die Hausanschlüsse in die Keller drückte. Auch Straßen wie etwa die Gladbacher Straße seien kniehoch überflutet worden, sagt der Feuerwehrsprecher. Alle 19 Einsatzstellen mit eigenen Kräften bearbeitet und diverse Keller sowie Unterführungen und Straßen leer gepumpt oder Kanalschächte geöffnet, damit das Wasser wieder ungehindert abfließen konnte. Nach etwa vier Stunden war die Lage bereinigt.

Am Sonntagmorgen schrillten schon um 8.28 Uhr erneut die Alarmglocken. Diesmal mussten die Einsatzkräfte nach Erfttal abrücken, wo an der Euskirchener Straße ein Feuer gemeldet worden war. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte einen brennenden Balkon im ersten Obergeschoss eines achtstöckigen Mehrfamilienhauses vor. Starker Rauch zog an der Fassade entlang, die Flammen hatten bereits die Balkone der oberen Stockwerke in Mitleidenschaft gezogen und drohten auf diese überzugreifen, vermerkt das Wachbuch. Das konnte zwar verhindert werden, doch die Wohnung mit dem brennenden Balkon, aus der sich die Bewohner selbst hatten retten können, ist nach Angaben der Wehr allerdings unbewohnbar. Verletzt worden sei niemand, betont die Einsatzleitung, doch musste eine gehbehinderte Frau aus dem dritten Obergeschoss von der Feuerwehr gerettet werden.

Schon am Freitagabend hatte die Feuerwehr den Düsseldorfer Kollegen einen Einsatz auf dem Südring „abgenommen“. Gegen 21.20 Uhr war kurz hinter der Fringsbrücke ein Autofahrer mit Ziel Düsseldorf ins Gleisbett der Straßenbahn geraten und gegen eine Mast der Oberleitung geprallt. Der wurde aus dem Boden gerissen, das Auto stark beschädigt. Der Unfallfahrer wurde nach einer Erstversorgung ins Krankenhaus gebracht.

(-nau)
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