Kunst am Bau Skulptur erinnert an den Priester Franz Vaahsen

Wittlaer · Auf dem Schulhof der Wittlaer Grundstück wird das 90.000 Euro teure Kunstwerk in Form einer Lichtorgel aufgestellt.

 Schulleiter Jan van der Gathen und Jörg-Thomas Alvermann, Vorsitzender der Kunstkommission (v.l.), zeigen, wie díe Skulptur aussehen wird.

Schulleiter Jan van der Gathen und Jörg-Thomas Alvermann, Vorsitzender der Kunstkommission (v.l.), zeigen, wie díe Skulptur aussehen wird.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Die Franz Vaahsen-Grundschule wird ein 90.000 Euro teures Kunstwerk erhalten. Dieses ist das erste Projekt der Kunstkommission Düsseldorf. Das Gremium wurde im vergangenen Jahr ins Leben gerufen und beschäftigt sich mit den Bereichen Kunst am Bau sowie Kunst im öffentlichen Raum. Unter anderem prüft es, ob anstehende Neubauten für Kunstwerke in Frage kommen und hat dabei die Grundschule ausgewählt, die zurzeit eine neue Turnhalle und eine neue Mensa erhält. Die Mitglieder der Bezirksvertretung 5 haben sich von Jörg-Thomas Alvermann, Vorsitzender der Kommission, vorstellen lassen, was dort geplant ist und wie das Verfahren abgelaufen ist.

„Zuerst erfolgte eine intensive Erkundung des Standorts. Wir haben uns mit der Schulgemeinschaft beraten, was dort gewünscht wird, Gespräche mit Lehrern, Eltern und Schülern geführt und Workshops dazu organisiert“, sagt Alvermann. Dabei sei deutlich geworden, dass der Namensgeber der Schule eine wichtige Rolle im Schulleben spielt. Diese Vorgabe wurde in dem Wettbewerb aufgenommen, an dem sich acht ausgewählte Künstler beteiligt haben und der vom Berliner Künstler Moritz Hirsch gewonnen wurde.

Dieser hat eine Art Lichtorgel in Form eines elektrischen Widerstands entworfen, die an Franz Vaahsen erinnern soll. Der Priester hatte sich während des Nationalsozialismus an den Treffen des so genannten Kerzenkreises, einer Widerstandsgruppe, beteiligt. Am Ende dieser Treffen sang man gemeinsam „Die Gedanken sind frei“ und dieses Lied wird auch von der Lichtorgel gespielt. Das Kunstwerk soll im Sommer auf dem Schulhof aufgestellt und Ende des Jahres mit der dann fertiggestellten Sporthalle offiziell eingeweiht werden.

Bei der Besichtigung des Standortes ist der Kunstkommission auch das bereits bestehende Kunstwerk „Kulminierende Sphäre“ des im vergangenen Jahr verstorbenen Kaiserswerther Künstlers Friederich Werthmann aufgefallen. „Dieses Werk benötigt eigentlich einen Horizont. Dieser ist aber inzwischen durch Neubauten verstellt“, sagt Alvermann. Nach Rücksprache mit Werthmanns Witwe soll nun ein anderer Standort geprüft werden, an dem die Skulptur besser zur Geltung kommt.

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