Quartiersentwicklung in Düsseldorf Weitere Fördergelder für Rath und Mörsenbroich

Mörsenbroich/Rath · Das Förderprogramm Soziale Stadt wird fortgesetzt. Damit sollen das soziale Umfeld verbessert und Freizeitmöglichkeiten geschaffen werden.

 Der neue Sportspielplatz in Rath gehört zu den mit Fördergeldern umgesetzten Projekten.

Der neue Sportspielplatz in Rath gehört zu den mit Fördergeldern umgesetzten Projekten.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Im September ist das Förderprogramm Soziale Stadt für Mörsenbroich und Rath mit der Bewilligung der letzten Förderanträge formal beendet worden. Rund 3,9 Millionen Euro sind seit 2011 in die beiden Stadtteile geflossen. Obwohl damit viele positive Entwicklungen verzeichnet und wichtige Projekte realisiert werden konnten, besteht weiterhin ein dringender Handlungsbedarf. Denn die sozialdemografischen Herausforderungen in dem Fördergebiet, das unter anderem die Schwietzke-Siedlung, das Neubaugebiet Lünener Straße, die Bereiche entlang der Westfalenstraße und des S-Bahndamms umfasst, sind größer als im städtischen Durchschnitt. Deshalb soll nun eine Fortsetzung des Förderprogramms beantragt werden.

„Handlungsbedarfe wurden unter anderem in den Themenbereichen Arbeitslosigkeit, Altersarmut, gesundheitliche Situation der Kinder, energetische Gebäudesanierung und der Vernetzung in den Quartieren identifiziert“, sagt die Verwaltung. Um neue Städtebaufördergelder beantragen zu können, ist ein „integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept“ (ISEK) erforderlich. Der Stadtrat hat für dessen Entwicklung zusätzliche Mittel bereitgestellt. An der Erstellung sollen Bürger, die lokale Politik, verschiedene Fachämter und die Partner aus Rath und Mörsenbroich beteiligt werden.

Erste Ideen bestehen bereits, und diese sollten mit den Akteuren im Quartier besprochen und konkretisiert werden. Damit hat man bereits bei der ersten Förderphase gute Erfahrungen gemacht. Unter anderem konnten so Jugendliche ihre Vorstellungen von einem Sportpark und Kinder ihre Ideen zu einem Spielplatz einbringen. Ein externes Stadtplanungsbüro wird als neutraler Partner den Prozess begleiten.

Nach Fertigstellung des ISEK kann ein Antrag für eine zweite Förderphase bei der Bezirksregierung Düsseldorf gestellt werden. Der Förderzeitraum beträgt in der Regel fünf Jahre. Die Realisierung aller in dieser Zeit angestoßenen Maßnahmen dauert in der Regel länger. „Eine Fördersumme kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht genannt werden, da weitere Maßnahmen im Prozess entstehen werden“, sagt die Verwaltung.

Die örtlichen Politiker hoffen, mit dem Programm Soziale Stadt diesmal einen Grünzug durch Mörsenbroich realisieren zu können. Dieser soll vom Heideweg bis zum Rather Broich führen und dort einen direkten Zugang in den Aaper Wald ermöglichen. Bislang müssen Bürger dort zwei Kilometer Umweg in Kauf nehmen, um in den Wald zu gelangen. Schon in der ersten Förderphase waren neue Freiräume, Grünflächen und Spielmöglichkeiten geschaffen worden. Dazu gehören der Rundweg „Rather Korso“, der Sportpark am Bunker und der Bolzplatz an der Osterfelder Straße.

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