Düsseldorf Linie 701 nicht ändern

Düsseldorf · Auf wenig Begeisterung sind die Pläne für das Stadt- und Straßenbahnnetz nach Fertigstellung der Wehrhahn-Linie bei den Mitgliedern der Bezirksvertretung 6 gestoßen. Sie fordern zahlreiche Nachbesserungen.

 Die Mitglieder der Bezirksvertretung 6 wollen bei der 701 keine Einschränkungen hinnehmen.

Die Mitglieder der Bezirksvertretung 6 wollen bei der 701 keine Einschränkungen hinnehmen.

Foto: Andreas Endermann

Nord Die Mitglieder der Bezirksvertretung 6 wollen, dass der Personennahverkehr auch 2015 nach der Fertigstellung der Wehrhahn-Linie für die Bewohner im Stadtbezirk 6 attraktiv bleibt. Zwar erhält dann der Bezirk mit der U71, die ab Heinrichstraße auf den Gleisen der 701 bis Rath verkehrt und eine direkte Anbindung zur Altstadt darstellt, eine zusätzliche Stadtbahnlinie. Doch gleichzeitig gehen damit Einschränkungen einher, die die Politiker nicht hinnehmen wollen. In einem interfraktionellen Antrag fordern sie deshalb zahlreiche Verbesserungen.

So wollen die Politiker vor allen Dingen keine Ausdünnung der Taktdichte hinnehmen, beantragen für alle Bahnlinien eine Taktdichte von zehn Minuten am Tag und 20 Minuten am Abend. Für Unterrath soll auch zukünftig bis Betriebsschluss eine umsteigefreie Verbindung zwischen Unterrath S-Bahnhof und Hauptbahnhof auf dem Linienweg der 707 gewährleistet werden.
Geplant ist eigentlich, die 707 ab 2015 am Spichernplatz enden zu lassen. Außerdem fordern die Politiker, dass eine umsteigefreie Direktverbindung von Unterrath zur Heinrich-Heine-Allee erhalten bleibt. Diese soll auch abends und am Wochenende angeboten werden.

Keine Verbindung mehr

Die Rheinbahn und die Verwaltung hatten vorgeschlagen, in den Abendstunden die 701 nicht mehr bis nach Rath, sondern nur noch bis zur Heinrichstraße fahren zu lassen, da bis nach Rath die U71 verkehren wird. Dadurch würde aber keine direkte Verbindung mehr zwischen Rath, der geplanten Fachhochschule und der Nordstraße existieren. Das lehnen die Mitglieder der BV 6 aber entschieden ab. Sie wollen, dass die 701 weiterhin bis Betriebsschluss ohne Einschränkungen nach Rath fahren soll.

Unabhängig von der Inbetriebnahme der Wehrhahn-Linie wollen die Politiker eine Verbesserung für die Stadtteile Lichtenbroich und Unterrath erreichen. Sie fordern, ab dem nächsten Fahrplanwechsel die Buslinie 729 abends nicht von Lichtenbroich zum ISS-Dome zu führen, sondern weiter auf dem sonstigen Linienweg bis zur Theodor-Heuss-Brücke, besser noch bis zur Heinrich-Heine-Allee zu leiten. Dabei soll auch am Wochenende und abends ein 20-Minuten-Takt bestehen.

Die Politiker möchten, dass zum Schutz der Anwohner bei allen Baumaßnahmen die technisch vorhandenen Möglichkeiten des Lärm- und Vibrationsschutzes eingesetzt werden. Ein zu diesem Thema passender Antrag der Bezirksvertretung 6 soll nun umgesetzt werden. Der Gleiskörper der Linie 712 zwischen den Haltestellen Rather Broich und Schlüterstraße wird im Mai begrünt, wie jetzt die Rheinbahn auf Nachfrage von Ratsfrau Sylvia Pantel (CDU) mitteilte.

(RP)
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