Dabei hatten sich die Benrather Händler gegen eine Öffnung im September und für eine Öffnung zum Maimarkt und am zweiten Adventssonntag ausgesprochen. Denn die Prummekirmes war in den vergangenen Jahren immer unattraktiver für die Händler geworden. Längst schon machten nicht mehr alle Geschäfte auf. Doch ob zur Schützenkirmes die Händler, wenn sie dürfen, überhaupt öffnen werden, ist noch völlig unklar.

Und so ärgert sich Heinz-Leo Schuth über die verfahrene Situation. Aus seiner Sicht hätte man diese vermeiden können, wenn die Aktionsgemeinschaft Benrath und allen voran deren Vorsitzende, Renate Rönnau, im Vorfeld der Festlegung der Termine für die Sonntagsöffnungen die Politik bei den entsprechenden Terminen dabei gehabt hätte, sagte er unserer Zeitung: "Denn letztlich entscheidet die Politik über die Zulassung von verkaufsoffenen Sonntagen und nicht der Einzelhandelsverband."

Schuth setzt darauf, dass es künftig wieder wie früher frühzeitig zum Dialog kommt: "Dann können wir nämlich sofort gegensteuern, wenn uns etwas auffällt." Denn nun fürchten einige in der CDU-BV-Fraktion, dass die ganze Prummekirmes auf dem Prüfstand steht.

Weil auch Heinz-Leo Schuth das so sieht, hob er am Freitag in der Sitzung das erste Mal in seiner Amtszeit überhaupt die Hand, um einer Sonntagsöffnung von Geschäften zuzustimmen: "Das unterstütze ich gegen meine sonstige Überzeugung."