Oberkassel Schule mit Eiern beworfen

Oberkassel · Jugendliche haben eine Vorliebe für Graffiti und malen ihre bunte Botschaft gern an Hauswände. Das ist ärgerlich, weil die Klecksereien nur schwer zu beseitigen sind. Doch es gibt noch eine Steigerung.

Seit vier Jahren bewerfen vermutlich ehemalige Schüler regelmäßig die Don-Bosco-Montessori-Grundschule am Salierplatz und die benachbarte Bodelschwingh-Schule mit Eiern. "Meist in den Ferien, an Feiertagen und Wochenenden", sagt Schulleiterin Rose Fliegenschmidt. Anfangs seien die Eier gegen die Fenster der Hausmeisterwohnung und gegen die Eingangstür der Schule geworfen worden. "Später traf es auch andere Gebäudeteile."

Ehemalige Schüler

Der Gipfel des "Psychoterrors" sei am Wochenende Ende Januar erfolgt. "Es wurden nicht nur die Fenster zum Salierplatz beworfen, sondern auch diejenigen der Schulhofseite und Fenster des Neubaus", erinnert sich die Schulleiterin. "Die Eier landeten auf dem Mauerwerk des Altbaus, die Masse klebte an den Steinen, so dass Fliegen und Tauben angezogen wurden. Folglich habe die Eiermasse professionell entfernt werden müssen. "Das Amt für Gebäudemanagement beauftragte einen Reinigungsdienst, der Scheiben und Mauerwerk säuberte", ergänzt die Pädagogin.

Dem Vernehmen nach soll es sich um ehemalige Don-Bosco- und Bodelschwingh-Schüler handeln. Einige sind sogar bekannt, wie Georg Simonis vom Jugendkriminalkommissariat bestätigt. "Wir haben die jugendlichen Täter ermittelt." Es handele sich um ehemalige Schüler der beiden Grundschulen. "Sie werden auch zur Rechenschaft gezogen, Anzeigen wurden erstattet und das Verfahren liegt jetzt bei der Staatsanwaltschaft", so Simonis.

Der Vorfall erinnert an den ehemaligen Polizeibeamten Horst Bittner (Lemmy). Er hatte einst Jugendliche, die die Häuser an der Cheruskerstraße mit Graffiti beschmiert hatten, dazu verdonnert, mit Lappen und Putzeimern anzutreten, um die von ihnen verursachten Schmierereien zu beseitigen. Das hat dann auch geklappt. Ein ähnliches Verfahren könnte sich Simonis auch bei den Eierwerfern vorstellen. Derweil bittet die Schulleitung die Besucher des Spielplatzes und die Anwohner, auf diese Jugendlichen zu achten und sie anzusprechen und sich nicht lachend abzuwenden — wie es laut Rose Fliegenschmidt schon passiert sei.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort