Lieblingsorte von Karla Zerressen "Unter dem Sternenhimmel Musik hören"

Düsseldorf · Mit 16 ist sie nach England gegangen. War dort auf dem Internat, hat in London an der European Business (EBS) studiert und anschließend auch als Eventmanagerin gearbeitet. Heute betreut Karla Zerressen (41) alle Events, Veranstaltungen und das Rahmenprogramm rund um die Kunst-Ausstellungen in der Langen-Foundation auf der Raketenstation der Insel Hombroich. Mit ihrem Mann Claus und den beiden Töchtern (acht und neun Jahre alt) lebt sie in Oberkassel. Der Rheinischen Post hat Karla Zerressen fünf Orte in Düsseldorf verraten, die für sie eine besondere Bedeutung haben.

 Die Architektur der Tonhalle, aber vor allem die Musik unter dem Sternenhimmel haben es Karla Zerressen angetan.

Die Architektur der Tonhalle, aber vor allem die Musik unter dem Sternenhimmel haben es Karla Zerressen angetan.

Foto: andreas Bretz

Mit 16 ist sie nach England gegangen. War dort auf dem Internat, hat in London an der European Business (EBS) studiert und anschließend auch als Eventmanagerin gearbeitet. Heute betreut Karla Zerressen (41) alle Events, Veranstaltungen und das Rahmenprogramm rund um die Kunst-Ausstellungen in der Langen-Foundation auf der Raketenstation der Insel Hombroich. Mit ihrem Mann Claus und den beiden Töchtern (acht und neun Jahre alt) lebt sie in Oberkassel. Der Rheinischen Post hat Karla Zerressen fünf Orte in Düsseldorf verraten, die für sie eine besondere Bedeutung haben.

 Das zweite Zuhause von Karla Zerressen: die Langen Foundation

Das zweite Zuhause von Karla Zerressen: die Langen Foundation

Foto: Reuter

Tonhalle, Ehrenhof: Die ersten Klavierabende habe ich dort als Achtjährige mit meiner Großmutter erlebt. Wir saßen immer in Reihe acht auf denselben Plätzen. Ich fand es ganz großartig, unter dem Sternenhimmel Musik zu hören, das war für mich das Größte. Heute gehe ich oft mit meinen Kindern dorthin, denn auch das spezielle Programm für Kinder und Jugendliche ist sehr vielfältig. Man merkt, dass der Intendant Michael Becker selbst Kinder hat. Außerdem mag ich die Architektur der Tonhalle mit dem Grünen Gewölbe. Der expressionistische Kuppelbau ist für mich eines der schönsten Gebäude, die Düsseldorfs Skyline bestimmen.

Galerienabende in Flingern: Nirgendwo sonst erlebe ich so entspannte Vernissagen wie bei den Galerienabenden in Flingern. Man bummelt von einer Ausstellung zur anderen und genießt einen erlebnisreichen kompakten Kunstabend. Es ist sehr außergewöhnlich, dass sich Galerien ohne jede Eifersüchtelei zu einem gemeinsamen Event zusammenschließen. Als ich beim letzten Mal mit einer Freundin aus Brüssel unterwegs war, staunte sie sehr, wie bunt die Szene hier ist und wie viel mehr als nur die klischeehaften schicken Seiten Düsseldorf zu bieten hat.

Bar Olio, Schirmerstraße 54 Herrlich, was in der Bar Olio alles aus der kleinen Küche gezaubert wird, darunter mein Favorit — ein Ingwer-Rotkohl-Salat mit Fisch. Meine Kinder lieben den heißen Schokoladen-Kuchen. Das Olio am Güterbahnhof ist für mich "der" Klassiker für kreative Küche mit asiatischem Einschlag. Es ist ein lässiger Treffpunkt, und im Sommer auf der Terrasse bei einem Glas Wein rückt man auf den Bänken zusammen und kommt schnell ins Gespräch.

Wildpark im Grafenberger Wald, Rennbahnstraße: Wildschweine und Rehe füttern im Grafenberger Wald gehört zu unserem Familienritual. Das war schon in meiner Kindheit so. Leider können wir wegen der Rehe unseren Labradoodle nicht mitnehmen, der hätte bestimmt auch seinen Spaß. Wie oft höre ich allerdings, der Weg von Oberkassel dahin sei so weit. Das ist doch lächerlich — Düsseldorf ist die Zehn-Minuten-Stadt. Jeder hat die Möglichkeit, viel öfter mal was Neues entdecken, und die schönsten Ziele sind so nah.

Langen Foundation, Raketenstation Hombroich in Neuss: Der Grundstein für die Langen Foundation auf der Raketenstation Hombroich ist die japanische Kunstsammlung meiner Großeltern Viktor und Marianne Langen (ihnen gehörte einst eine Lenkgestänge-Fabrik in Düsseldorf). Seit zehn Jahren ist das von Tadao Ando gebaute Ausstellungsgebäude mein zweites Zuhause. Es ist ein Ort, mit einer positiven Ausstrahlung, an dem ich nicht nur gerne arbeite, sondern er tut meiner Seele gut und ist ein perfekter Ausgleich für das Leben in der Großstadt. Ich freue mich auf unseren Beitrag zur Quadriennale 2014. Präsentiert werden dann neue Installationen von Otto Piene, in deren Mittelpunkt Licht und Luft stehen. Dagmar Haas-Pilwat

(RP)
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