Handball HSG steckt immer noch im Tief

Den freien Fall haben die Handballer der HSG gestoppt - das ist aber auch schon so ziemlich das einzig Positive, was nach dem 29:25-Sieg des Zweitligisten gegen den TV Korschenbroich im Gedächtnis bleibt. "Wenn man vergisst, den Kopf einzuschalten und die Bälle freistehend verwirft, dann kommt eben so ein Spiel dabei heraus", fasste HSG-Trainer Georgi Sviridenko treffend zusammen.

Dabei hatten die Düsseldorfer doch eine Halbzeit lang das gezeigt, was sich Sviridenko, Manager Frank Flatten und nicht zuletzt die Spieler selbst seit langem erhofft hatten. Die HSG wirbelte die biederen Korschenbroicher durcheinander, führte kurz vor der Pause mit elf Treffern Differenz. "Ich bedanke mich bei meiner Mannschaft, dass sie in dieser Phase so gut umgesetzt hat, was wir uns vorgenommen hatten", sagte der Weißrusse ohne jede Häme - die Ansprüche sind nach der herben Durststrecke der vergangenen Wochen gesunken.

Doch selbst nach niedrigen Maßstäben war das, was die HSG nach dem Wechsel zeigte, unbegreiflich. "Kampf, Einstellung, schönes Spiel - das alles brachte meine Mannschaft nur vor der Pause", erklärte Sviridenko. "Wir waren gewarnt vor Korschenbroichs Kampfgeist, wollten keinesfalls nachlassen. Aber von der ersten Aktion der zweiten Hälfte an hat das nicht richtig geklappt." Und so durfte wieder gezittert werden. Vor allem 90 Sekunden vor Schluss, als die Gäste gegen den nun wie gelähmten Favoriten den Rückstand von elf Treffern auf gerade noch einen verkürzt hatten.

Die Köpfe sind also längst noch nicht wieder frei bei der HSG, so dass die Pause bis zum nächsten Punktspiel (17.November in Bittenfeld) gerade recht kommt. Bis dahin dürfte auch Torhüter Almantas Savonis wieder fit sein, der es gegen den TVK nach einem Hexenschuss nur dank einer Spritze wenigstens bis auf die Bank schaffte. An seinem Vertreter Matthias Puhle lag es jedoch nicht, dass die HSG erneut ins Wanken geriet. Der 22-Jährige zeigte vor allem in der ersten Hälfte, dass auf ihn Verlass ist.

(RP)
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