Basketball Giants: "Wochen der Wahrheit"

Die Giants befinden sich in einer Situation, die man mit der abgedroschenen Phrase "Wochen der Wahrheit" trefflich umschreiben könnte. Nach drei Niederlagen in Folge drohen die "Blauen" bei weiteren Misserfolgen in der Basketball-Bundesliga die Tuchfühlung zu den Play-off-Plätzen zu verlieren. Mit einem Erfolg bei Ratiopharm Ulm wollen die Giants morgen den Abwärtstrend unbedingt stoppen.

Achim Kuczmann weiß, dass er seinen Spielern in diesen Tagen nur bedingt den Druck von den Schultern nehmen kann. "Im Training reden wir nicht groß von der Tabellensituation — aber natürlich werden die Jungs oft von außen darauf angesprochen", sagt der Giants-Trainer. Auffällig ist, dass die vergangenen drei Niederlagen einiges gemein hatten. Zum einen traf man ausschließlich auf Mannschaften aus dem Tabellenkeller, außerdem erlitt die Mannschaft im dritten Viertel regelmäßig einen Einbruch und am Ende der Partie fehlten jeweils Konzentration und Cleverness, um die knappen Matches zu gewinnen. Trainer und Mannschaft bleibt kaum etwas anderes übrig, als sich stark zu reden und sich Mut zu machen. Denn geht es nach Kuczmann, dann braucht die Mannschaft einfach nur ein Erfolgserlebnis, um wieder eine positive Serie starten zu können.

Von ihrem Saisonziel, dem Erreichen der Playoffs, rücken die Giants trotz der Rückschläge keinen Millimeter ab. "Ich habe immer gesagt, dass es knapp wird — aber ich habe großes Vertrauen in die Stärke meiner Mannschaft", stellt der Coach klar. Es ist ein kleiner Trost, dass Kontrahent Ulm derzeit auch nicht in bestechender Form ist. Zuletzt kamen die Schwaben mit 74:100 in Braunschweig unter die Räder. Zu Hause präsentiert sich die Mannschaft um den Aufbauspieler Jeff Gibbs indes wesentlich stärker. In der Halle am Sportzentrum Kuhberg kann sich die Mannschaft auf ihr enthusiastisches Publikum verlassen. Zudem ist die Anlage gewöhnungsbedürftig. "Der Videowürfel hängt unheimlich tief und hinter den Körben geht die Halle weit rein", berichtet Kuczmann.

Der Übungsleiter hofft, morgen mit seinem kompletten Kader antreten zu können. Ganz sicher ist das nicht, denn drei seiner Schützlinge schlagen sich mit schmerzhaften Blessuren herum. Fred Peete musste wegen Fußbeschwerden zur Kernspintomographie, die indes nichts Auffälliges ergeben hat. Kapitän Gordon Geib klagt über einen gestauchten Zeh, Brant Bailey musste im Training Schläge aufs Knie und auf den Rücken einstecken. Wahrscheinlich wird das Trio morgen auf die Zähne beißen und auflaufen. Dafür steht einfach zu viel auf dem Spiel.

(RP)
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