Ganz so einseitig wie die zuvor bestrittenen Tests gegen Odenkrichen (3:1) und Krefeld-Fischeln (3:0) verlief die Begegnung mit dem Landesligisten aus der Parallelgruppe aber nicht. "Wir haben uns kollektiv zurückgehalten", lautete Johns Fazit der ersten 45 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt lagen seine Farben bereits verdient mit 0:1 zurück.

Demnach gab es in der Kabine noch viel Redebedarf, ehe die Protagonisten das Spielfeld für den zweiten Durchgang betraten. Anscheinend haben Johns Worte aber ihre Wirkung nicht verfehlt, denn in der Folgezeit drehten die Oberkasseler in Person von Marvin Rossow und Wesley Wronski das Ergebnis auf 2:1 um. "Wir haben kein Spiel in der Vorbereitung verloren. Entscheidend wird es aber sein, am Sonntag zu gewinnen", erklärte John.

Um 15.30 Uhr empfängt der SC West dafür den SV Hilden-Nord an der Schorlemerstraße. Bereits in der Hinrunde war in dieser Begegung einiges los, als der SCW in einem offenen Schlagabtausch mit 4:3 gewann. Damals feierte Nils Dames mit drei Freistoßtoren einen grandiosen Einstand bei den Blau-Weißen, während den Hildenern in der Schlussminute vom Elfmeterpunkt die Nerven versagten. Bleibt die Frage, welcher Zugang oder Reservist sich in die Startformation drängt und inwieweit sich die überwiegend positiven Eindrücke der Testspiele auch im Ernstfall bestätigen. "Wir befinden uns in einer komfortablen Situation. Denn wir haben sechs, sieben Leute auf der Bank, die bei anderen Landesliga-Teams sicherlich in der Startelf stehen würden", sagt John.

TSV Ronsdorf — VfL Benrath

"Es wird Zeit, wieder um Punkte zu spielen." Mit dieser Aussage steht Olaf Faßbender, Trainer des VfL Benrath, sicherlich nicht allein da. Denn auch die Fans des gehobenen Amateurfußballs dürften dem wiederkehrenden Ligabetrieb mit großer Freude entgegenfiebern. Für Benrath beginnt der Rückrundenauftakt beim Tabellen-Vierzehnten TSV Ronsdorf (15.30 Uhr, Waldkampfbahn). Acht Wochen haben die Schlossstädter nun auf diesen Moment hingearbeitet und dabei neun Testspiele absolviert.

Mit der Bilanz von sechs Siegen, zwei Remis und einer Niederlage zeigte sich Faßbender äußerst zufrieden: "Wir wollten in den Testspielen unseren Rhythmus finden und die Automatismen vertiefen. Das ist uns gelungen." Noch mehr freut sich der Coach aber über die Tatsache, dass ihm wieder ein breiterer Kader zur Verfügung steht. Schließlich kehrten Tim Würde, Mustafa Paktiani, Marius Lippa, Tim Stemmer und Robert Körber in das Team zurück. "Der positivste Aspekt ist, dass wir bei diesen Spielern die Physis und Spielpraxis wiederherstellen konnten. Das steigert die Qualität der gesamten Mannschaft." Lediglich Dennis Kronenberg erlitt nach seiner Knöchelverletzung einen erneuten Rückschlag und wird mit einer Bänderdehnung fehlen.

VdS Nievenheim — Turu II

Thomas Bahr, bis zum Saisonende noch Trainer bei Turu II, hat ein großes Ziel mit dem Oberbilkern: Er will unbedingt die Klasse halten. "Primär zählt für mich erst einmal nur die Turu. Ich will die Klasse halten und mich hier vernünftig verabschieden", bekräftigt der Turu-Coach, der seinem neuen Arbeitgeber, der SpVg Odenkirchen, erst vergangenen Freitag zugesagt hatte.

Die Turu, die sich nun also für die nächste Saison nach einem neuen Trainer umsehen muss, wird für den Klassenerhalt allerdings aller Voraussicht nach noch lange zittern müssen. Denn aktuell belegt die Zweitvertretung der Blau-Weißen mit nur drei Punkten Abstand vor den direkten Abstiegsrängen lediglich Platz elf. Bahr selbst ist vor dem Rückrundenauftakt beim VdS Nievenheim (15 Uhr, Südstraße) aber optimistisch: "Wir spielen am Sonntag sicherlich gegen einen starken Gegner, aber das Team ist bereit und hat in den Testspielen auch phasenweise gute Leistungen gezeigt."

1. FC Wülfrath — DSC 99

Das erste Spiel nach der Winterpause führt die Mannschaft des DSC 99 am Sonntag zum 1. FC Wülfrath (15 Uhr, Silberberger Weg). Die "99er" haben noch etwas gut zu machen, ging das Hinspiel doch mit 1:3 verloren. Danach ging es für die Schwarz-Weißen aber nur noch stetig nach oben, während sich die Wülfrather nunmehr in den unteren Tabellenregionen wiederfinden.

Da sich das Team von Ex-Profi Thorsten Legat in der Winterpause aber gezielt verstärkt hat und sich der DSC im bisherigen Saisonverlauf gegen vermeintlich schwächere Gegner immer wieder schwer getan hat, steht den Düsseltalern gleich ein erster Härtetest bevor. Dass die Mannschaft des Trainerduos Frank Mitschkowski und Maik Schiffers aber gerüstet ist, zeigte sie zuletzt im Test gegen Landesligist ASV Süchteln, der mit 8:0 gewonnen wurde. Verletzungsbedingt fallen indes in Jens van Overbrüggen und Dominik Clevenhaus zwei Leistungsträger für die Partie aus.