Lokalsport Außenseiter siegt beim Saisonauftakt

Düsseldorf · Der Fortuna-Renntag auf der Galoppbahn in Grafenberg lockte bei herrlichem Wetter viele Zuschauer an. Steffi Hofer gewann mit dem siebenjährigen Wallach Key to Passion das Hauptrennen.

Drei weibliche Jockeys hatten sich gestern beim Hauptereignis des ersten Galopp-Renntags der Saison in Grafenberg in den Sattel geschwungen. Gegen sieben Herren sah es zumindest auf dem Papier nicht einfach aus, doch grau ist alle Theorie: Am Ende setzte sich Steffi Hofer auf dem sieben Jahre alte Wallach Key to Passion durch, einem Außenseiter im zehnköpfigen Feld. Zweite wurde Lena Mattes mit dem Favoriten Siempre Manduro, und auch Cecilia Müller mit Lord of Leitrim zog sich als Vierte noch sehr gut aus der Affäre.

Wer zehn Euro auf Key to Passion gesetzt hatte, bekam 133 Euro als Auszahlung zurück. Eine lohnende Quote, aber auch logisch, denn das Pferd absolvierte seinen ersten Jahresstart, war seit Oktober nicht mehr dabei gewesen, doch hatte ihn sein Trainer Wolfgang Gülcher gleich topfit vorgestellt. Dieser hatte die Reise von seinem Standort Iffezheim gar nicht angetreten. "Key to Passion habe ich bereits öfter geritten, da brauchte ich gar nicht so genaue Anweisungen", gab Steffi Hofer zu Protokoll, "man muss ihn auf den Punkt genau einsetzen." Das klappte dann ja auch bestens.

Auch im Lager des Zweitplatzierten Siempre Manduro war man nicht unzufrieden. "Es war ja sein erster Start in diesem Jahr, das war schon in Ordnung", meinte Trainer Sascha Smrczek zu dem Favoriten, mit dem seine Umgebung in diesem Jahr noch größere Pläne hegt. Der Grafenberger Coach, mit einem kopfstarken Aufgebot vertreten, musste bis zum letzten Rennen auf seinen ersten Tagessieg warten. Der aber kam nicht durch den favorisierten Black Sun zustande, sondern durch die wenig gewettete Red Kate, die zuletzt in Sandbahnrennen dabei war, dort aber kaum aufregende Vorstellungen bot. Das sah auf Gras anders aus, mit Enki Ganbat im Sattel gab es einen leichten Sieg für ihre bulgarischen Besitzer.

Einen weiteren Heimsieg gab es aber doch, denn die von Ertürk Kurdu vor Ort trainierte Manisa schaffte unter Daniele Porcu bereits den zweiten Saisonerfolg. Der Italiener war ohnehin der Jockey des Tages, denn er hatte mit Emerald Star auch die Prüfung für Dreijährige für sich entscheiden können. Die Stute war aus dem Champion-Stall von Peter Schiergen aus Köln angereist, dessen Chef aber nicht vor Ort war: Am Samstag war er in Dubai engagiert, sein Flieger landete in Düsseldorf exakt in dem Augenblick, als das Pferd als Siegerin durchs Ziel ging.

Der Jahresstart war vielversprechend: Schon weit vor dem ersten Rennen waren die Parkplätze belegt. Das lag auch an der starken Präsenz von Spielern, Funktionären und Betreuern der Fortuna, die natürlich zusätzliche Besucher auf die Rennbahn gelockt hatten.

(RP)
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