Senioren in Düsseldorf Senioren gestalten mit Kindern Recycling-Modenschau

Beim Sommerfest im Zentrum plus Derendorf/Golzheim wurden die Ergebnisse des Generationen-Projekts „Gestern, heute, morgen“ präsentiert.

 Margit Luther und Ben (5) haben bei der Modenschau im Zentrum plus mitgemacht.

Margit Luther und Ben (5) haben bei der Modenschau im Zentrum plus mitgemacht.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

„Im vergangenen Jahr war es bei unserem Sommerfest zu heiß, doch jetzt ist das Wetter einfach ideal, um den Sommer zu feiern“, sagt Inge Gößling, Leiterin im Zentrum plus der Diakonie Derendorf/Golzheim, und freut sich mit ihrem Team über die zahlreich erschienenen Gäste. Unter den Baldachins auf dem Vorplatz der Evangelischen Kirchengemeinde am Dreieck bleibt kaum ein Platz unbesetzt. Im Mittelpunkt des Sommercafés „Zukunftsträume“ steht wieder einmal eine Modenschau, die nicht nur in die nächste Saison, sondern visionär weit in die Zukunft blickt. „Wie werden die Menschen in der Zukunft leben, wohnen oder unterwegs sein, wie werden sie sich kleiden?“, fragt Inge Gößling in ihrer Begrüßung und macht das Publikum neugierig.

Die Modenschau ist das Ergebnis eines generationsübergreifenden Projekts unter dem Jahresthema „Gestern, heute, morgen“, das an sechs Projekttagen realisiert wurde. Gemeinsam mit Kindern der Diakonie-Kita an der Duisburger Straße haben sich die älteren Menschen im Zentrum plus Gedanken über die Zukunft, insbesondere über die Verantwortung für zukünftige Lebensumstände, gemacht und Kleidung entworfen, für die ausschließlich Recycling-Material Verwendung fand.

Der Vorplatz verwandelt sich plötzlich zum Catwalk, und Lara erscheint zwar als Blütenfee, doch das Thema Natur spielt bei der Schau eine eher untergeordnete Rolle. Nicht nur bei Jan, der in unterschiedliche Folien gewickelt den Kampf gegen Aliens aufnimmt, dominieren Inspirationen, die aus dem Science-Fiction-Genre stammen. Auch Amelie weiß sich gegen Aliens und gegen UV-Strahlen zu wehren. Ben kommt vom Planet Schleim, und Schleim ist deshalb zugleich seine Hauptnahrung. Viel Applaus erhält auch die Kreation eines Strahlenschutzhuts, der zugleich mit Sonnenkollektoren ausgerüstet ist, deren Energieausbeute ausreichend für das Laden von Handys ist.

„Ich finde es ganz toll, was die Kinder gemeinsam mit den Älteren da gezeigt haben, besonders bemerkenswert finde ich, wie viel Augenmerk auf das Recycling-Material gelegt wurde“, lobt Renate Drop­czinky, die selbst häufiger das Zentrum plus besucht, die Darbietung und die Mühe, die sich alle Akteure im Vorfeld und an diesem Nachmittag gemacht haben.

Die hauseigene Fotogruppe „Blende“ hat die Fashion Show natürlich in zahlreichen Bildern festgehalten. Igor sorgt mit seinen Akkordeon- und Musette-Klängen für die passende musikalische Untermalung des Sommerfestes. Auch der Edith-Piaf-Klassiker „Non, je ne regrette rien“ erklingt und unterstreicht das schönste Gefühl für ältere Menschen – nämlich nichts aus der Vergangenheit bedauern zu müssen.

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