Die Landeshauptstadt in der dunklen Jahreszeit So schön leuchtet Düsseldorf

Düsseldorf · Das Gute an der dunklen Jahreszeit ist, dass die Lichter der Großstadt besser zu sehen sind. Gebäude, Brücken, sogar Bäume strahlen.

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Die gute Nachricht: Seit Samstag werden die Tage wieder länger. Die schlechte Nachricht: Damit wird die Zeit kürzer, in der das Leuchten der Stadt zu sehen ist. Das hat nämlich seinen ganz besonderen Reiz und versöhnt mit der dunklen Jahreszeit. Düsseldorf leuchtet — und zwar ganz besonders. Am berühmtesten sind sicherlich die Leuchtbänke im Hofgarten, auch die bunten Lichter des Rheinturms, die — sofern man sie zu lesen weiß — die Uhrzeit anzeigen.

Es gibt aber auch einen Lichtmasterplan für Düsseldorf, der vor zehn Jahren beschlossen wurde. Sein Ziel ist es, markante Stellen der Stadt wie Brücken, Unterführungen oder bedeutende Gebäude anzustrahlen, um auch nachts Orientierungspunkte zu geben. So sind beispielsweise die Johanneskirche, das Hetjens-Museum oder die Unterführungen Erkrather Straße und Paulsmühlenstraße ausgeleuchtet. Viele Projekte hat die Stiftung dus-illuminated konzipiert und verwirklicht.

Ein Düsseldorfer Symbol sind die Gaslaternen, die in einigen Altstadtgassen, aber auch in Stadtteilen ein ganz besonderes Licht machen. Mehr als 15 000 davon gibt es im Stadtgebiet, für ihren Erhalt kämpft die Initiative "Pro Gaslicht". Denn Stadt und Stadtwerke wollen Gas gegen moderne und sparsame elektrische Leuchten oder LED-Technik austauschen. Die Gasleuchten vom Typ Alt-Düsseldorf sollen aber vorerst erhalten bleiben.

In die Lichter der Großstadt fügt sich aber auch Neues ein, ohne dass es dafür eines Konzepts bedarf. Wer es noch nie getan hat, sollte bei Dunkelheit vom Hofgarten zu den Libeskind-Bauten im Kö-Bogen blicken: Die neue Fußgängerbrücke und sogar die Stufen fügen sich zu einem Licht-Gemälde. Ein Erlebnis ist auch ein Spaziergang am Rheinufer: Die Brücken-Pylonen, das Riesenrad, der Medienhafen — alles ist erleuchtet. Und beim nächtlichen Anflug auf Düsseldorf erscheint der Airport wie ein futuristisches Ufo, das mitten in der Stadt gelandet ist.

Trotz all des künstlichen Lichts: Der Stromverbrauch ist in den Wintermonaten keinesfalls höher als im Sommer. Weil in der warmen Jahreszeit viele Klimageräte eingeschaltet werden, liegt der Wert in etwa genauso hoch wie im Winter, heißt es bei den Stadtwerken. Dabei wird die öffentliche Beleuchtung im Winter bereits ab 17 Uhr sowie bis 8 Uhr morgens eingeschaltet und strahlt damit neun Stunden länger als im Sommer.

Die neue LED-Technik ist laut Stadtwerke-Sprecher Michael Pützhofen der Grund, dass der Stromverbrauch auch in der Vorweihnachtszeit nicht allzu sehr steigt. Die Lillehammer-Tanne vor dem Rathaus etwa verbrauchte früher mit 300 Glühbirnen in 45 Tagen 8100 Kilowattstunden, was ungefähr 1600 Euro kostete. Inzwischen hat sie 15 000 LED-Punkte und verbraucht in der gleichen Zeit 1200 Kilowattstunden, was 240 Euro kostet. Dass der CO2-Ausstoß halbiert wird, sei nur nebenbei erwähnt.

(RP)
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