In Düsseldorf Post öffnet vier neue Agenturen

Düsseldorf · In der Stadt mehren sich die Beschwerden über geschlossene Postfilialen. Die Post weist jede Kritik von sich. Die Zahl der Filialen und Agenturen sei nicht gesunken und werde weiter ausgebaut. Bei fast allen Niederlassungen handelt es sich um Agenturen. Eigene Filialen soll es nicht mehr geben.

 In Düsseldorf mehren sich die Beschwerden über geschlossene Postfilialen.

In Düsseldorf mehren sich die Beschwerden über geschlossene Postfilialen.

Foto: ddp, ddp

Wer in Bilk an der Ecke Feuerbachstraße/Heresbachstraße wie gewohnt sein Paket abgeben will, steht seit einigen Wochen vor verschlossenen Türen. Die dortige Post-Filiale ist geschlossen. Kunden werden in die nahen Düsseldorf Arcaden verwiesen. Was einfach klingt, macht vor allem älteren Kunden große Mühe. Ein schweres Paket etwa muss der Postkunde erst aus dem Parkhaus viele Meter bis zur neuen Post-Agentur tragen. Außerdem wird beim Filialbesuch eine Parkgebühr fällig. Viele Kunden sind darüber verärgert.

Post weist Schuld zurück

Die Post weist die Schuld von sich. Die Entscheidung, die Bilker Agentur in die Arcaden zu verlegen habe die Postbank getroffen, die dort Servicepartner der "gelben" Post ist. "Die Deutsche Post hat keinen Einfluss darauf gehabt", sagte ein Sprecher des Logistikkonzerns auf Anfrage.

Bei vielen Bürgern in der Stadt verfestigt sich der Eindruck, die Post ziehe sich zurück. So vermissen viele etwa die Filiale an der Kruppstraße. Die Post aber verteidigt sich. "Wir haben keine Filialen in Düsseldorf geschlossen", sagt der Postsprecher. Insgesamt gebe es in Düsseldorf 100 Verkaufsstellen des Unternehmens. Allerdings sind diese nicht mit einem klassischen Postamt vergleichbar. Pakete abgeben kann man in 50 der sogenannten Verkaufspunkten nämlich nicht. "In Verkaufspunkten können unsere Kunden klassische Briefmarken und Marken für Pakete kaufen", so der Sprecher.

Wer das Paket abschicken will, muss also noch in eine der anderen 50 so genannten Post-Agenturen gehen. Eine Alternative stellen die Packstationen dar. Das sind "unbemannte" Kästen, in denen Postkunden ihr Paket quasi in einem Schließfach ablegen können. Die Post holt die Lieferung dort ab. Mit EC- oder Geldkarte kann der Kunde vor Ort bezahlen. 23 dieser Packstationen gibt es im Stadtgebiet. Hinzu kommen 14 Paketboxen, an denen nur eine Abgabe, aber keine Bezahlung möglich ist.

Mehr Agenturen

Die Post plant, die Zahl der Agenturen in Düsseldorf bis Jahresende zu erhöhen. Am 26. Juli eröffnet im Geschäft MyFair Baby, Graf-Recke-Straße 128 eine neue Agentur. Im August folgt eine Niederlassung bei Lottoannahme F. Azizi, Liesegang-straße 11. Die für Anfang August geplante Eröffnung einer Postagentur im Geschäft SF-Connect allerdings ist geplatzt. Weitere Postagenturen sind ab 30. August in Unterbilk, Fürstenwall 26 und ab 5. Oktober linksrheinische in Oberkassel, Luegallee 7 geplant. >p> Inzwischen unterhält die Deutsche Post nur noch eine einzige Filiale in der Stadt, die vom Konzern selbst betrieben wird, wie der Postsprecher mitteilte. Das ist die Niederlassung in Kaiserswerth. Doch auch das soll sich ändern. In den kommenden Monaten soll auch die Kaiserswerther Filiale in private Hände abgegeben werden.

Sorgen, die Akzeptanz der postfremden Mitarbeiter könnte bei den Kunden sinken, hat die Post nach eigenen Angaben nicht. Die Erfahrung zeige, das sich das Vertrauensverhältnis zwischen Händler und Kunde schnell etabliert.

(jul)
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