Ratssitzung SPD und Grüne kritisieren Denkmalschutz-Bericht

Düsseldorf · Als "peinlich" und "dürftig" haben SPD und Grüne im Stadtrat den vom Rathaus vorgelegten Denkmalschutz-Bericht bezeichnet und abgelehnt. Mit CDU-FDP-Mehrheit wurde die Vorlage dennoch beschlossen. Entzündet hatte sich der Streit am Umbau des denkmalgeschützten Schauspielhauses. Das ist den Stadtplanern im Bericht gerade mal vier Zeilen wert.

 Der Streit hatte sich am Umbau des denkmalgeschützten Schauspielhaus entzündet.

Der Streit hatte sich am Umbau des denkmalgeschützten Schauspielhaus entzündet.

Foto: Andreas Endermann

Walburga Benninghaus (SPD) fragte nach, was der Umbau konkret für den Denkmalschutz und die Belange der Urheber bedeute. Planungsdezernent Gregor Bonin betonte, dass mit dem Umbau nicht in Urheberrechte eingegriffen werde. "Die Handschrift bleibt erhalten." Zudem werde die Hörmuschelschale im Sinne des Architekten Pfau wieder hergestellt. "Diese Antwort hätte in den Bericht gehört", sagte Cornelia Mohrs (SPD). Ähnlich dürftig seien die Angaben zum Tausendfüßler. Stellungnahmen von Denkmalschützern zum geplanten Abriss der Hochstraße seien nicht aufgeführt.

Alexander Fils (CDU) betonte, dass Denkmalschutz so lange gelte, wie es eine Nutzungsmöglichkeit gebe: "Beim Schauspielhaus war die Akustik nicht perfekt, deshalb nun die Sanierung." Mit den Nachfolgern der Urheber bestehe inzwischen Einvernehmen. Nicht verkneifen konnte sich Fils einen Seitenhieb auf die SPD: Die habe Ende der 50er Jahre nur deshalb dem Bau des Tausendfüßlers zugestimmt, weil er leicht abzureißen sei.

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