Projektwochen in Düsseldorfer Schulen Kulturwoche erschließt Schülern neue Welten

Düsseldorf · Einige Kinder besuchten bei der Projketwoch erstmals ein Museum und hörten ihr erstes Konzert. Das hat nun Einfluss auf ihre Freizeitplanung.

Bei der Kulturwoche der Katholischen Grundschule Fuldaer Straße leitete das Tanzhaus NRW die Grundschüler bei einem Tanzworkshop an.

Bei der Kulturwoche der Katholischen Grundschule Fuldaer Straße leitete das Tanzhaus NRW die Grundschüler bei einem Tanzworkshop an.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Lara, Ida (beide 10), Mio (8) und Robin (9) bekommen das Lächeln kaum aus dem Gesicht. Gerade hat Pantomime Nemo seine lautlose Kunst in der Aula der Katholischen Grundschule (KGS) Fuldaer Straße den 199 Schülern, Pädagogen sowie Henrike Schwarz und Ute Kessler (beide Soroptimisten International Düsseldorf-Karlstadt) präsentiert. „Die Performance war total lustig mit den verschiedenen Gesichtsausdrücken“, sagt Ida. „Wir durften auch auf die Bühne und alle selber etwas machen.“

Der Auftritt des Pantomimen war fast das Ende der KGS-Kulturwoche. Zu dieser gehörten Livemusik mit Akkordeon und Gitarre in der Aula, Besuche im K20, Museum Kunstpalast und Filmmuseum, Tanzworkshops mit dem Tanzhaus NRW und Bibliotheksführungen. „Unsere ersten Klassen besuchen in der kommenden Woche noch die Stadtbücherei Eller und im Juni gehen wir mit der ganzen Schule ins Theater und schauen uns den ‚Überaus starken Wilibald‘ an“, erläutert Schulleiterin Birgit Nösser.

Robin war besonders vom Besuch im Filmmuseum angetan. „Uns wurde gezeigt, wie man mit einen ‚green screen‘ umgeht. Und es gab ein Automodell, mit dem man ohne zu fahren, eine Autofahrt nachmachen kann.“ Lara beeindruckten die Vampir-Kostüme, Mio fand es im K20 schön und Ida gefiel der Tanzworkshop am besten. So war also für alle KGS-Schüler etwas dabei. Auch für die drei ukrainischen Kinder, die seit kurzem an der Fuldaer Straße zur Schule gehen. Die Kunst von Nemo versteht man weltweit, dafür braucht man keine Worte.

„Ich glaube nicht, dass ich Nemo, ohne ihn zu kennen, in unsere Aula bekommen hätte. Dass das und alles andere in der Kulturwoche geklappt hat, verdanken wir den Soroptimisten“, so Nösser. „Ohne sie, ohne ihre Kontakte hätten die Schüler und Schülerinnen dieses besondere Angebot nicht erhalten.“ Soroptimist International ist ein weltweites Netzwerk berufstätiger Frauen. Sie engagieren sich für Menschenrechte, für internationale Verständigung und verantwortliches Handeln. „Wir versuchen die Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen zu verbessern. Dabei ist Bildung ein Thema“, erläutert Henrike Schwarz. „Die Kulturwoche an Schulen finanzieren und organisieren wir seit 2010.“ Dabei ist es das Ziel, den Kindern die Vielfalt der Kultur in Düsseldorf zu präsentieren und ihnen neue Welten zu erschließen. „Für einige der Kinder war es das erste Konzert, das sie bei uns in der Aula gesehen haben. Und wirklich viele waren auch noch nicht in einem Museum“, so Nösser.

Dass die Kulturwoche nachhaltig wirkt, beweisen die Freizeitpläne von Ida, Lara, Mio und Robin. Lara und Robin wollen noch einmal ins Filmmuseum, um die Möglichkeiten des „green screens“ auszutesten, Mio will sich das K20 erneut, aber diesmal in Ruhe ansehen und Ida kann sich vorstellen, wieder mit dem Tanzen anzufangen.

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